Eine Spur hinterlassen

Einkehrtage in der Heimat des hl. Josef Freinademetz...

Vom 14.- 17. Februar verbrachten die Schwestern Lucia Budau und Veronika Samosir aus Indonesien mit einer Gruppe junger Leute ein paar Tage in Oies im Südtiroler Gadatal. Es ist der Geburtsort des hl. Josef Freinademetz.


Durch die Führung unseres Mitbruders, P. Franz Senfter SVD, haben wir viel über das Leben und Wirken von Josef Freinademetz gelernt. Dieser berühmte Missionar und Tiroler Heilige zog eine ganz eigene Spur durch die Welt, die von Südtirol bis nach China führte. Diesen Gedanken haben wir aufgenommen und uns in der Gruppe während dieser Tage mit folgenden Fragen intensiv auseinandergesetzt: Welche Spuren hinterlassen wir im Leben? Welche Spuren sollen unsere Mitmenschen von unserem Leben und unserem Glauben erzählen? Was ist meine ganz persönliche Berufung?
Dazu gab es am Morgen und am Abend eine Gebetszeit und einen Impuls, den Roland Buemberger, der Regens des Priesterseminars für die Diözesen Innsbruck und Feldkirche, vorbereitet hatte.
Dazwischen hatten wir viel Zeit für uns selbst. Wir konnten auch die wunderschöne Bergwelt der Dolomiten beim Skifahren, Rodeln und bei ausgedehnten Spaziergängen genießen.
Gemeinsam zu kochen und essen war täglich wichtig. So konnten wir die Stärke der Gemeinschaft spüren. Ein spezielles Highlight waren die "Alles-Liebe-Küchlein", die eine Teilnehmerin passend zum Valentinstag für die ganze Gruppe gebacken hatte. Die Freude über diese Geste und der Genuss gingen Hand in Hand! An einem Abend erzählte unser Mitbruder Franz von seinen Erfahrungen als langjähriger Missionar in Argentinien. Die Gruppe lauschte fasziniert seinen Worten. Dadurch wurde auch die weltweite Verbundenheit, die uns als Steyler Familie auszeichnet, in diesen Tagen spürbar.
Ein ganz spezielles Gemeinschaftserlebnis war für mich die Rodelwallfahrt zur Heilig-Kreuz-Kirche auf dem Kreuzkofel, bei der wir als Gruppe den Weg aus dem Blick verloren hatten. "Es war sehr schön zu sehen, wie die ganze Gruppe in dieser Situation zusammengehalten hat. So sind wir doch noch gut und sicher angekommen, unterstützt und geführt von den Spuren, die jemand vor uns im Schnee hinterlassen hatte."
Nicht nur dadurch war der Zusammenhalt in der Gruppe eine der schönsten Früchte dieser Tage. Als Gruppe haben wir das Lied: "Die einzige Sprache" gelernt. Es ist eines unserer Steyler Lieder, in dem der Leitspruch des Josef Freinademtz aufgegriffen und weiter entfaltet wird: "Die einzige Sprache, die alle Menschen verstehen, ist die Liebe."
Auf der Rückfahrt mit dem Bus von Oies nach Innsbruck haben wir das Lied "Die einzige Sprache..." noch einmal gesungen. Gestärkt sind wir in unseren Alltag zurückgekehrt.
Es bleibt uns nur herzlich Danke zu sagen, vor allem unserem Mitbruder in Oies, P. Franz, für seine so liebevolle und gastfreundliche Begleitung in diesen Tagen.

Sr. Lucia Budau SSpS

Veröffentlicht: 15.05.2019/Angela Küppers