Spurensuche - Den Glauben leben

In der Mai-Ausgabe von Geist und Auftrag sind wir eingeladen, Gottes Spuren in unserem Leben zu entdecken.

Auf Spurensuche gehen zu können, hat uns in der Kindheit viel Freude gemacht. Zu welchem Tier gehören die Spuren im Schnee? Zu welchem Vogel diese Federn oder zu welchem Tier die Exkremente? Was sagen uns bestimmte Wolkenformationen? Wir lesen die Körpersprache eines Menschen. Geht es ihm/ihr gut, fühlt er/sie sich wohl in dieser Situation? An den Pflanzen können wir ablesen, ob sie Wasser, Dünger oder einen anderen Standort brauchen. Es gibt so viele Situationen in unserem Leben, wo wir versuchen wie Detektive äußere Zeichen zu deuten. Manchmal ziehen wir die richtigen Konsequenzen, manchmal liegen wir aber auch daneben, haben etwas übersehen, die Tatsachen falsch gedeutet.

Jesus wirft seinen Zuhörern vor: "Am Abend sagt ihr: Das Wetter wird schön, denn der Himmel ist rot. Und am Morgen: Heute wird es regnen, denn der Himmel ist rot und trüb. Die Zeichen des Himmels wisst ihr zu deuten, die Zeichen der Zeit aber versteht ihr nicht!" (Mt 16,2f). Die Zeichen, die Gott uns persönlich und der Kirche gibt, sind noch schwerer zu deuten als die Zeichen in der Natur. Wir sind eingeladen, Gottes Spuren in unserem Leben zu entdecken. Wie bin ich die Person geworden, die ich heute bin? ....

Aus dem Editorial von Sr. Gabriele Hölzer SSpS