Bibelteilen in Laupheim

"Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." Mt 18,20

Am 6. Juli nach  1 ¼ Jahre Pause, trafen wir uns wieder zum Bibelteilen.

Und nun am 3. August war es wieder so weit, dass das Wort Gottes uns als Gemeinschaft erneut berührte. Es ist ganz eigen zu erfahren, die Gruppe, die so lange Abstinenz halten musste, kommt jetzt hungriger und sehnsüchtiger zusammen als vorher.

Uns bewegten die Worte aus dem Johannes-Evangelium  6,41-51, "Ich bin das Brot des Lebens" und der Text aus dem Buch der Könige über den Propheten Elia. Auch diesmal spürten wir, wie wir das  WORT GOTTES auf unserem Lebensweg brauchen. Es hilft uns, vertiefter und achtsamer zu leben, es stärkt uns als Gemeinschaft im Glauben. In den entscheidenden Augenblicken des Lebens finden wir Trost und Kraft im Wort Gottes.

"Wir alle sind Schüler Gottes" Joh 6,45, diese Worte bestärkten uns, dem Wort Gottes im Alltag mehr Platz einzuräumen, um aus ihm zu leben, selbst Brot und Engel zu sein für unsere  Mitmenschen. Unser Leben mit den vielen "Auf und Ab" gibt uns immer wieder neue "Lehr Wege", um Gott näher zu kommen, IHM persönlich zu begegnen, als der, der aufrichtet.

"Ich bin das Brot des Lebens"  Joh 6,48, diese Aussage ließ uns tief still werden – JESUS  die Kraft, die Liebe meines Lebens – welchen Reichtum, welche Kraft schenkt uns das Mitgehen, Mitbeten in der Eucharistiefeier. Sich immer wieder neu, ein Stück  "verwandeln lassen."

Gegenüber diesem Wort Gottes stand für den 08. August, dem 19. Sonntag im Jahreskreis B, auch die Geschichte von Elija in der Wüste, sie passt so gut in unser Menschen-Dasein.

"Der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal, rührte ihn an und sprach: `Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich`. Da stand er auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb."

Elija konnte nicht mehr. In seiner Erschöpfung wollte er nicht mehr leben. "Nun ist genug, Herr. Nimm mein Leben." Doch das fast unsichtbare Häuflein Elend hat Gott nicht aus dem Blick verloren und kommt ihm zu Hilfe. Zweimal erscheint ihm ein Engel und bringt Brot und Wasser. Dann ermutigt der Engel den Lebensmüden, aufzustehen und sich wieder auf den Weg zu machen.

Wir gehen den Weg wieder zurück zum Johannes-Evangelium: "Ich bin das Brot des Lebens. Wer glaubt, hat das ewige Leben."  Hier spüren wir, Christus geht über alles Materielle hinaus. Er teilt nicht nur etwas von sich mit, sondern schenkt sich uns ganz. Mit den Worten: "Ich bin das Brot des Lebens für euch", setzt der Auferstandene Christus seine Lebenshingabe am Kreuz für uns fort. Dies unterstreichen wir, wenn wir nach der Wandlung in der Eucharistiefeier beten: "Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit."

Eines ging uns auf, Christus will uns in der Heiligen Kommunion mehr schenken, als das Manna, das die Israeliten den Weg durch die Wüste überleben ließ. Wir erspürten, welch göttliche Kraft uns aus den Worten Jesu entgegen kommt. Wenn Christus wirklich für uns zum Brot des Lebens wird, hängt von unserem Glauben ab.

So will dieses Brot uns Kraft, Freude, Hoffnung sein für alle Herausforderungen in unserem Leben.

Es wird uns klar, Gott nimmt uns nicht alle Hindernisse auf unserem Lebensweg weg, aber er stärkt uns die Schultern. (nach Grillparzer)

Dieser Nachmittag hat uns wieder neu gestärkt. In den Schluss Gebeten erklang oft der persönliche Dank für die Gemeinschaft und so durften wir erneut erfahren:

"Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."  Mt  18,20

Für die Gruppe: 
Sr. Theresia Eberhard  SSpS