Liebe Mitglieder unserer Missionarischen Heilig-Geist-Gemeinschaft,
im Advent bereiten wir uns immer wieder neu auf die Geburt Jesu vor. Besonders im Herzen wollen wir uns auf das Kommen des Gottessohnes vorbereiten, Ihn einlassen in unser Leben und Handeln. "Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür Dir offen ist, ach zieh mit Deiner Gnade ein, dein Freundlichkeit auch uns erschein…", so singen wir in einem beliebten Adventslied (GL 218). Wir hoffen und beten, dass auch uns das Licht der Weihnacht aufstrahlt und uns erfasst. Denn auch für uns können nicht nur wegen der dunklen Jahreszeit die Worte des Propheten Jesaja gelten: "Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein neues Licht, über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf" (Jes 9,1).
Auch in diesem Jahr gab und gibt es viele dunkle Zeiten. Während uns noch die Corona-Pandemie belastet hat, ist das furchtbare Dunkel des Krieges zu uns nach Europa gekommen, durch den brutalen russischen Angriff auf die Ukraine. Angesichts des Krieges und der vielen Krisen und Konflikte in verschiedenen Ländern und Regionen der Erde, der hungernden und flüchtenden Menschen überall auf der Welt, der Nachrichten von Hass, Gewalt und Angriffen auf Menschenrechte, Demokratie und ein friedliches Zusammenleben zwischen den Völkern kann man sich durchaus fühlen als "Volk, das im Dunkeln lebt". Aber gerade in all diese Dunkelheit kommt Gott. In der Geburt Jesu strahlt uns ein helles Licht auf. Das Hoffnungsleuchten, das vom Stall von Bethlehem ausging, gilt auch uns heute, immer wieder neu.
"Glanz strahlt von der Krippe auf, neues Licht entströmt der Nacht, nun obsiegt kein Dunkel mehr, und der Glaube trägt das Licht" (Ambrosius von Mailand, 4. Strophe des Liedes "Komm Du Heiland aller Welt")
Möge uns an Weihnachten dieses Licht aufstrahlen und uns neu erfüllen, uns stärken und uns Hoffnung geben. Und lassen Sie uns, als Einzelne und als Gemeinschaft, dieses Licht der Hoffnung weitertragen.
"Es wird jedes Mal Weihnachten, wenn wir unserem Bruder zulächeln und ihm die Hand reichen" (Mutter Teresa)
Schenken wir das Licht der Weihnacht weiter, lassen wir immer wieder neu Weihnachten werden in Begegnungen mit unseren Mitmenschen, besonders mit den Armen, den Kranken, den in Not geratenen Menschen. Setzen wir uns dafür ein, dass immer mehr sein Licht des Friedens und der Liebe aufstrahle und erfahrbar wird, im vielfachen Dunkel von Krieg, Vertreibung, Hass und Gewalt in unserer Welt.
Am Ende des Jahres wollen wir auch einen Rückblick auf das Jahr 2022 halten.
Nach den Einschränkungen durch Corona konnten nach und nach wieder Treffen stattfinden, es gab Angebote zum Bibelteilen, Einkehrtage, Wochenenden oder Gebetstreffen. So konnten wir auf vielfältige Weise den Glauben teilen und Gemeinschaft erfahren. Besonders erfreulich war, dass das hundertjährige Jubiläum unserer Gemeinschaft mit einer zentralen Feier in Steyl gefeiert werden konnte, wenn auch mit einjähriger Verspätung. Man merkte den Gästen und den Schwestern große Freude bei diesem Wiedersehen nach so langer Zeit an. Es war ein schönes Fest der Begegnung und der Dankbarkeit. Zum Dank für die vergangenen Jahre kam die Bitte, dass der Heilige Geist weiterhin in der MHGG, seiner Kirche und der ganzen Welt lebe und wirke.
Auch in diesem Jahr fand wieder eine Vollversammlung statt, diesmal in gemischter Form mit Anwesenheit in Steyl und per Videokonferenz. Trotz des vollen Programms und des notwendigen Schwerpunkts auf strukturelle Fragen und Verwaltungsaufgaben war es eine gute Versammlung. Die Veränderungen in den Verwaltungsaufgaben, die wir auf der letzten Vollversammlung 2021 zur Erprobung beschlossen hatten, haben sich bewährt und wurden nun dauerhaft in die Strukturen eingearbeitet.
Die Entlastung der Regionalteams von Verwaltungsaufgaben, eine Zentralisierung und Verbesserung der Verwaltung und die Tätigkeit der verschiedenen Arbeitsgruppen haben Fortschritte gemacht. Im Austausch mit der Provinzleitung, dem Vorstand des MHGG e.V. und den Regionalteams konnten wir spüren, dass wir in einem guten und fruchtbaren Austausch und Zusammenwirken stehen und der Herr uns begleitet. Wir vertrauen auf die Führung des Heiligen Geistes in allen unseren Schritten, unsere Gemeinschaft auch für die Zukunft gut aufzustellen.
Wichtig ist es uns, zum Ende dieses Jahres auch "DANKE" zu sagen: der Provinzleitung, den Regionalteams, Sr. Gabriele Hölzer für "Geist und Auftrag", allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Ihnen allen, die die Gemeinschaft mittragen, mitgestalten und auf vielfältige Weise unterstützen.
Lassen Sie uns in Seinem Licht, Licht werden für andere. Lassen Sie uns durch Gottes Kommen neue Hoffnung schöpfen. So wünschen wir Ihnen allen und Ihren Angehörigen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gutes, gesundes und friedvolles neues Jahr 2023.
Ihr Zentralteam
Sr. Radegundis Kaufmann, Gabriele Schwarz-Lamche, Margarete Reisinger, Bianca Maragliano-Pitzer und C. Selinger