Seit der Einweihung der Kapelle im Jahr 1966 ist die Kapelle im Wesentlichen unverändert geblieben. Hier haben viele von uns ihre ersten und ewigen Gelübde abgelegt und etliche sind in entfernte Länder entsandt worden. Später kamen die Jubiläen hinzu, silberne, goldene und diamantene Jubiläen. Es gab Konzerte, besonders gestaltete Gottesdienste und Vieles mehr, was dieser Raum in seinen vier Wänden erlebte. Das alles geht nicht verloren, es bleibt in unserer Erinnerung lebendig.
Damit die Umgestaltung stattfinden kann, ziehen wir aus und halten während der Renovierung die Gottesdienste im Haus, im Gartengeschoss und auf der Pflegeabteilung. Es ist in diesem Zusammenhang gut, uns bewusst zu machen: Wie oft sind wir schon als Gemeinschaft oder als Einzelne umgezogen, ist Gott mit uns gezogen, war ER in einem anderen oder in einem veränderten Kirchenraum für uns und bei uns gegenwärtig und wir waren bei IHM zuhause.
Die vorbereiteten Statios zur Vesper am Dreifaltigkeitssonntag gaben Gelegenheit, sich von den wichtigen Teilen im Kirchraum auf kontemplative Weise schauend zu verabschieden. Da ist zunächst das Mosaik auf der Wand hinter dem Altar, das die heiligste Dreifaltigkeit in Symbolen darstellt und von Schwester Serviane Wollseifen aus Wimbern geschaffen wurde, ebenso wie auch der Tabernakel, der bronzene Teil des Ambos, die Kerzenleuchter und der Ständer für die Osterkerze. Sowie der Kreuzweg in der Seitenkapelle. Dort steht auch die hörende Madonna, daneben hängen die beiden Ikonen, die unsere seligen Mitgründerinnen Maria, Helena Stollenwerk, und Josefa, Hendrina Stenmanns, darstellen. Im hinteren Teil des Hauptraums steht die Statue des heiligen Josef, Schutzherr und Helfer in vielen Notlagen. Und so zogen wir aus, damit wir nach ein paar Wochen wieder in einen verwandelten Kirchenraum einziehen können!
Ein Danklied sei dem Herrn, der uns bis hierher geführt hat und weiterhin führen wird, wenn wir uns IHM anvertrauen.
Sr. Simone Petra Hanel, zurzeit in Laupheim