Aktion für eine humanitäre und flüchtlingsfreundliche Politik

Rund um die Weltfriedensflamme in Venlo (NL) versammelten sich am 14. März engagierte Menschen, die sich für Flüchtlinge in Europa einsetzen. Mit dabei waren auch vier Steyler Missionsschwestern. Sr. Antonia Schmid berichtet. 

Sr. Margret Keuck, Sr. Antonia Schmid, Sr. Leoni Prigunta und Sr. Odila Bremers (v.l.) nahmen an der Veranstaltung in Venlo teil

Seit Juli 2020 besteht die „Plattform Flüchtlingsbelange Europa“ mit Sitz im Kloster Wittem (Niederlande), bestehend aus Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und oft jahrelanger Erfahrung mit Flüchtlingen. In diesem Monat wurde die nationale Aktion in den Niederlanden „Lopend Vuur“, Laufendes Feuer, gestartet, um im Vorfeld der kommenden Wahlen im ganzen Land auf die Flüchtlingsthematik aufmerksam zu machen. 

Die Veranstaltung der „Stichting‘t Groenewold“ in Zusammenarbeit mit der Jongerenkerk Venlo hat am Sonntag, 14. März 2021, im Juliana-Park bei der Weltfriedensflamme in Venlo im Freien – coronakonform – stattgefunden. Ziel dieser Veranstaltung ist es, die traurige Situation der großen Flüchtlingsgruppen an den europäischen Grenzen zu reflektieren und den Politikern zu zeigen, dass es durchaus Unterstützung für eine humane, flüchtlingsfreundliche Politik gibt.

Menschen unterschiedlicher Nationalitäten haben die traurige Situation der großen Flüchtlingsgruppen mit Lebenszeugnissen, Gedichten, Stille, Entzünden eines Friedenslichtes oder durch das Ausschneiden eines Hoffnungsmotives aus den Vordrucken von Flüchtlingsbildern als ein Zeichen der Solidarität mit geflüchteten Menschen belebt und unterstützt.

Sr. Leoni Prigunta SSpS hat von ihrer fünfmonatigen Erfahrung mit den Flüchtlingen in Athen berichtet. Während ihres Berichtens konnte ich die Betroffenheit und das tiefe Berührtsein der Teilnehmenden spüren, und der anschließende Beifall hat gezeigt, wie großartig die Menschen hier vor Ort die Mission von Sr. Leoni in Athen schätzen. Ein weiterer Bericht lenkte auf die Flüchtlingspolitik und die Probleme der Flüchtlinge in den Niederlanden hin und zeigte deutlich den Unterschied zwischen Migranten und Flüchtlingen auf: Ein junger Mann aus Syrien, der seit fünf Jahren mit seiner Familie als Flüchtlingsfamilie hier in Venlo lebt, hat berichtet, wie schwer und langwierig sein Weg als Flüchtling war, bis er sich nach vielen bürokratischen Hürden einigermaßen und nur mithilfe wohlwollender Niederländer integrieren konnte. 

Diese Aktion hat mich persönlich sehr beeindruckt, und ich hoffe, dass unser Dabeisein dazu beiträgt, dass den Problemen der Flüchtlinge Gehör verschafft wird, jedoch nicht nur in der Politik, sondern auch bei mir selbst. Erneut begleitet mich der Satz „Wenn du helfen kannst, dann tu es einfach!“ 

Text: Sr. Antonia Schmid SSpS
Fotos: Sr. Antonia Schmid SSpS 

Ein Zuhause für alle
Die Schwestern entzündeten ein Friedenslicht
Sr. Leoni erzählt von ihrer Zeit in Athen und ihrer Arbeit mit geflüchteten Menschen
Jedes Licht steht für die Hoffnung auf eine bessere Flüchtlingspolitik
Sr. Margret befestigt ihr gestaltetes Hoffnungsbild
Sr. Odila hat mit der Schere ein besonderes Zeichen geschnitten,...
...einen Hoffnungsstern für die Flüchtlinge
Coronakonform fand die Veranstaltung draußen statt