Alle Missionare und Missionarinnen auf Zeit sind wieder in Deutschland

Seit Palmsonntag sind alle acht MaZler*innen aus ihren Einsatzländern Chile, Argentinien, Bolivien, Sambia und Indien zurückgekehrt. Im August 2019 waren sie aufgebrochen, jetzt zwang sie die Coronakrise ihren Einsatz früher zu beenden, als geplant.

Kurz vor der Ausreise im Sommer 2019

Die acht jungen Menschen wollten ein Jahr als Missionarin und Missionar auf Zeit mitleben, mitbeten und mitarbeiten, um so in die Lebensrealität der Menschen vor Ort einzutauchen. Doch mit dem Ausbruch des Coronavirus‘ als weltweite Pandemie, änderte sich alles. Vor zwei Wochen kam die Aufforderung des Förderprogramms „Weltwärts“, das unsere MaZ-Einsätze unterstützt, alle deutschen Freiwilligen so schnell wie möglich nach Deutschland zurückzuholen. Ab diesem Zeitpunkt liefen die Telefone heiß und schnelles Handeln war gefragt. Für viele war es nicht leicht, so plötzlich und unverhofft, von der einen auf die andere Minute, den Koffer zu packen und zu gehen. Gerade waren die Zwischenseminare vorüber, neue Pläne und Ideen für die zweite Einsatzhälfte geschmiedet und jetzt hieß es: zurück nach Hause.

Es gab kaum noch reguläre Rückflüge und selbst wer ein Ticket ergattert hatte, konnte nicht sicher sein, dass der Flug auch tatsächlich abhob. Aber gemeinsam meisterten wir alle diese Herausforderung: Die MaZler*innen, die ruhig blieben, sich schnell verabschiedeten und mehrtägige Reisen mit Aufenthalten an Flughäfen auf sich nahmen, die aus der Not heraus improvisierten und neue Flughafenbekanntschaften schlossen. Die Projektpartner, die unterstützten, wo sie konnten und uns mit Informationen versorgten. Die Eltern, die uns ebenso unterstützten bei den Flugbuchungen und ihre Kinder emotional begleitet haben. Und auch die Verantwortlichen von Weltwärts, vom Auswärtigen Amt und unserem Trägerverbund, die in täglichen Telefonkonferenzen, in denen Erfahrungen und Informationen ausgetauscht wurden, viele Fragen beantwortet haben und die mehr Sicherheit und Orientierung in dieser sehr turbulenten Zeit gaben.

Sebastian kehrte gestern als letzter von den acht MaZler*innen mit dem Rückholprogramm der Bundesregierung aus Argentinien zurück und wurde von seiner Familie am Frankfurter Flughafen abgeholt. Wir sind nun froh und sehr glücklich, dass alle gesund zu Hause im Kreis ihrer Familien sind. Danke an alle, die mitgeholfen und uns auch im Gebet begleitet haben.

Nachdem nun alle wieder da sind, werden wir in den nächsten Tagen überlegen, wie wir virtuell unsere Rückkehr-Seminare gestalten können, um in einem guten Austausch trotz der örtlichen Ferne zu sein.
 
Magdalena Beier, MaZ-Koordinatorin