„Mensch, das ist ja richtig gemütlich bei euch“, sagten die Besucher*innen unseres Standes, die wir in unser Steyler Wohnzimmer einluden, um dort unser Leben zu teilen. Mit Bildern, frischen Blumen und natürlich netter Gesellschaft stand unser mobiles Wohnzimmer dem heimischen in Nichts nach.
Besonders das rote Kaffeeauto, das die Kommunität aus Frankfurt im Pferdeanhänger mit nach Stuttgart gebracht hatte, war ein Hingucker und beliebter Treffpunkt für Freund*innen guten Kaffees. Unser Team – bestehend aus über 20 Schwestern, Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Mitgliedern des in:spirit-Teams – war nicht nur an unserem Stand aktiv, sondern auch für das Ökumenische Kloster der Deutschen Ordensobernkonferenz, am Stand des internationalen Freiwilligendienstes MaZ und bei der Deutschen Pfadfindergesellschaft (DPSG).
So nahm Sr. Ida für die DPSG an der Eröffnung der Aktion Goldhandy teil, die unter anderem von unserer Mitschwester Angelina Gerharz in Ghana betreut wird. Die Aktion erinnert daran, dass in alten Goldhandys wichtige Rohstoffe verarbeitet sind, die wiederverwertet werden können, sofern die Handys nicht in den Schubladen schlummern, sondern abgegeben werden.
Beeindruckt waren wir, als am Freitag um 12:55 Uhr in ganz Stuttgart die Glocken der Kirchen und Kapellen läuteten und alle einen Moment innehielten, um für den Frieden in der Ukraine beteten.
Sichtlich bewegt waren wir alle von dem großen Flüchtlingsboot, das in unmittelbarer Nähe zu unserem Stand von der Seenotrettung aufgebaut worden war. Es ist kaum vorstellbar, wie auf einem „einfachen“ Schlauchboot Menschen zusammengedrängt sitzen und ihre Heimat verlassen müssen, weil sie keinen anderen Ausweg sehen. Das Boot als Mahnmal erinnerte uns jeden Tag aufs Neue an diese Situation.
Ebenso bewegt, aber in diesem Fall freudig, waren wir von den vielen Besuchen unserer Mitbrüder und Mitschwestern anderer Ordensgemeinschaften, langjährigen Steyler Weggefährt*innen und Kooperationspartner*innen in den Bistümern und Netzwerken.
Am Ende zogen alle Teilnehmenden aus unserem Team ein positives Fazit: Auch wenn die Besucherzahlen des Katholikentages nicht so hoch waren, wie man es bisher gewohnt war, kommt es wie so oft im Leben auf die Qualität und die Quantität der Begegnungen an.
Daher freuen wir uns auf ein Wiedersehen beim nächsten Katholikentag 2024 in Erfurt.
Steffi Mager