Die jungen Missionarinnen sind „am Start“

Ende Juli trafen sich vier Postulantinnen aus Europa, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen, unsere Gemeinschaft besser kennenzulernen. Unter anderem waren sie in Frankfurt und Steyl. Eine Postulantin berichtet.

Die vier Postulantinnen vor der Skyline von Frankfurt

Auf die Herausforderungen der Zeit reagieren, Christus in die moderne und fortschrittliche Welt tragen, verändern, verbessern, variieren, das Evangelium hier und heute leben, vor Liebe brennen und andere entzünden – die „Fähigkeiten“ einer modernen Missionar*in sind vielfältig. Allerdings erhalten wir dies nicht als „Sozialpaket“ beim Eintritt in eine Missionsgemeinde, sondern wir lernen nach und nach, uns für die Mission Christi und unsere Mission in dieser Welt zu öffnen.

Obwohl unser Gründer, Arnold Janssen, im 19. Jahrhundert lebte und viel Zeit vergangen ist, gibt uns die Mission in der ganzen Welt einen neuen Atem, ein neues Leben. Wir haben darauf geachtet, dass unsere Gemeinschaft nicht „old school“ ist, sondern heute lebt!

Hier sind unsere Statements zum Treffen:

Zusammen sein bedeutet, eine Gemeinschaft zu schaffen! Während des Treffens lernten wir uns kennen, weil wir aus verschiedenen Ländern (Ukraine, Polen, Belgien, Deutschland), verschiedenen Kulturen und Umgebungen kamen. Wir entdeckten den Reichtum, die Fähigkeiten und Talente einer jeden von uns.

Global auf die Welt schauen! Global träumen! Unser Gründer, Arnold Janssen, begann in Zeiten der Verfolgung und völlig ohne finanzielle Mittel mit dem Bau von Klöstern. Man sagte über ihn, er sei entweder ein Heiliger oder ein Wahnsinniger, wenn er eine solche Aufgabe übernehme. Und heute hat unsere Kongregation mehr als 3000 Schwestern auf der ganzen Welt.

Keine Angst haben, anders zu sein! Wir lernten eine große Gemeinschaft von Schwestern (ca. 80) aus verschiedenen Ländern der Welt, von verschiedenen Kontinenten kennen, die verschiedene Sprachen sprechen, die unterschiedlichsten Dienste haben, aber durch Christus und den Wunsch zu dienen, vereint sind.

Menschen in Not zu sehen! Wir haben auch die Kommunitäten unserer Schwestern in Frankfurt besucht. Die Gelegenheit, ihre Dienste hier zu sehen, war ergreifend. Die Schwestern initiierten viele Projekte in der Gemeinde. Insbesondere ein Café für Menschen ohne Wohnsitz, das Projekt „Offener Kühlschrank“ (Lebensmittel für alle, besonders auch für Bedürftige), ein Kleiderladen für Obdachlose (kostenlos), Übernachtungsmöglichkeiten für Frauen mit Kindern, die keine Wohnung haben, und ein Programm zur Vorbereitung Jugendlicher, die als Missionar*innen auf Zeit weltweit mitleben, mitbeten und mitarbeiten werden. Und das alles in einer Kirche. Alles aus der Realität geboren, in der die Schwestern leben.

Gemeinsam leiden, gemeinsam das Kreuz tragen! Als missionarische Gemeinde erfahren wir während des gesamten Krieges Unterstützung von den Schwestern, die mit Medikamenten und Lebensmitteln helfen und vor allem ununterbrochen für die Ukraine beten. Als Zeichen der Solidarität sahen wir oft eine blau-gelbe Flagge an Gebäuden und im Verkehr in den Städten.

Dieses Treffen zeigte also wieder einmal die Schönheit der universalen missionarischen Kirche. Der Herr braucht jede*n, wir sind seine Hände und Füße in dieser Welt. Nur gemeinsam sind wir in der Lage, unsere Welt zu verändern und Gutes zu schaffen. Die missionarische Berufung ist ein echtes Geschenk und ein cooles Abenteuer, daher lohnt es sich immer, sie in sich selbst zu entdecken.

Marichka Liuba

Vor dem Mutterhaus in Steyl
Treffen mit den Schwestern des internationalen Terziats (Erneuerungskurs für ältere Schwestern)
Bei der Kommunität in Frankfurt, in der auch unsere Postulantin Anne-Sophie lebt