Der Synodale Weg: Für die Einen ist er ein Paradigmenwechsel in der Katholischen Lehre, für die Anderen deren Fortschreibung. Für viele und auch für mich ist er eine echte Hinwendung zum Menschen – zum Menschsein selbst!
Das wurde für mich u.a. in den Texten, denen mehrheitlich zugestimmt wurde, deutlich.
Texte,
- in denen die Lehre zur Sexualmoral neu gedeutet wird hin zum Leben in gelingenden Beziehungen.
- in denen Sexualität als tiefe Liebes- und Lebenskraft des Menschen gesehen wird, die identitätsstiftend wirkt.
- in denen Homosexualität neu bewertet und um die Gleichstellung der Geschlechter gerungen wird.
- in denen die Ämter und Weihen für die Frauen in der Kirche geöffnet werden sollen.
- in denen Macht und Gewalt geteilt wird: Dieses Anliegen fand bereits in der Beteiligung des Gottesvolkes bei der Wahl des Bischofs eine Konkretisierung.
- in denen der Zölibat der Priester wertgeschätzt wird, jedoch freiwillig gewählt wird und so eine Öffnung erfährt.
Dieser Synodale Weg wurde für mich zur Erfahrung von Kirche, die sich zu den Menschen bewegt, die sich von ihnen berühren und verändern lässt, und die in ihnen Gotteswirklichkeit entdeckt. Wir bleiben eine suchende Kirche. Der Weg der Synodalität verändert uns alle.
Sr. Bettina Rupp
Die vierte Synodalversammlung findet vom 8. bis 10. September 2022 in Frankfurt am Main statt. Texte, Fotos und Videos gibt es auf der Homepage des Synodalen Weges.
Gute Zusammenfassungen der einzelnen Foren und beschlossenen Texte finden Sie auch auf der Internetseite der Gemeinde St. Bonifatius in Frankfurt, zu der auch die Kommunität der Steyler Schwestern gehört.