Die Freude unter den Gästen war groß, dass die Brandts Kapelle nun wieder als Gotteshaus, Kultur- und Begegnungsstätte geöffnet ist: Takler*innen, Mitarbeiter*innen der Betriebstätte des Volksvereins, Nachbarinnen der Kita St. Aloysius, Freund*innen des TaK, die Steyler Missionsschwestern und viele Helfer*innen feierten fröhlich und ausgelassen.
Schon die Vorbereitungen für diesen Tag waren besonders: Die Gruppe „Kreative Küche“ mit Sabine Peters hat TaK-Kekse gebacken und Sr. Coelia arrangierte gemeinsam mit Helfer*innen in der Brandts Kapelle die Blumen, die aus Steyl und von den Takler*innen mitgebracht worden waren. Ein Zeichen dafür, dass alle gemeinsam diesen Ort schön gestalten und auch jeder*r selbst Schmuck dieses Ortes ist.
Unter dem Orgelspiel von Klaus Paulsen zogen Gisela Rees, die die selbstverzierte Altarkerze in die Kirche trug und entzündete, Johannes Eschweiler und Probst Peter Blättler in die Kirche ein. Die Sonne strahlte durch die gesäuberten und sanierten Fenster in einem hellen Glanz.
In seiner Predigt zur Heilung des Taubstummen aus dem Markus Evangelium (Mk 7,31-37) lenkte Peter Blättler seinen Blick auf das Effata – öffne dich. Wir öffnen die Kapelle wieder und öffnen auch uns wieder neu füreinander, sagte er in seiner Ansprache. Die Kapelle war und ist ein Ort für alle Menschen und wird nun wieder mit vielfältigem Leben gefüllt. Zu den Fürbitten wurden die Gäste eingeladen, sich einen Thujazweig zu nehmen und symbolisch den Boden der Kapelle mit Weihwasser zu segnen und dazu eine Fürbitte für die Kapelle oder für ein persönliches Anliegen zu sprechen.
Bevor der Stehempfang mit gestiftetem Fingerfood vom Liedberger Landgasthof und dem Flachshof starten konnte, wurden die Brote, die den Hochaltar zierten gesegnet. Zum Schluss dankte Sr. Luzia allen, die im Vorfeld, im Hintergrund, aber auch während der Feier zum Gelingen des Festes beigetragen haben und lud dann zur Agape rund um die Brandts Kapelle ein.
Die erste Eucharistiefeier wird am 03. Oktober sein – zum 125-jährigen Weihejubiläum der Brandts Kapelle.
Text: Sr. Luzia Schmuki/Steffi Mager
Fotos: SSpS/Stiftung Volksverein
Hintergrund: Im Jahr 1896 erbaute der Textilfabrikant Franz Brandts das kleine Gotteshaus an der Rudolfstraße, um an seinen Sohn Rudolf zu erinnern. Der war im Alter von 21 Jahren an Tuberkulose verstorben. Die Kirche steht unter Denkmalschutz und wurde zwei Jahre für rund 1,6 Millionen Euro saniert und restauriert.