Jesus hat nicht über die Kirche gesprochen, sondern über das Reich Gottes und über seine Jünger, die sich zu ihm bekennen.Vielleicht fällt Ihnen jetzt das Bild vom Weinstock, den Reben und dem Winzer ein, vom guten Hirten und seinen Schafen oder vom Senfkorn und vom Sauerteig. Bei diesen Bildern geht es um alle Menschen, die an Christus glauben, ob sie getauft sind oder nicht, einer Kirche angehören oder nur sich von Jesus angezogen fühlen. Diese Bilder beschreiben eine persönliche, freundschaftliche Beziehung zwischen Jesus und einem Menschen. Es geht bei ihnen nicht um Gebote und Verbote, um Strukturen, Hierachien, Ämter und Funktionen.
In der Zeit, als Paulus durch Kleinasien und Europa reiste, haben sich Christen in Häusern versammelt, zusammen gebetet und die Hl. Schrift gelesen, jedenfalls muss man das annehmen. Aber die Vorstellung von „Hauskirchen“, „Gemeinden“ mit Eucharistiefeiern im privaten Familienkreis, also von „Kirche im Kleinen“, ist weder in der Apostelgeschichte noch bei Paulus zu finden. Aus der Missionsarbeit des Paulus wissen wir, dass zwar die Missionare in Privathäusern reicher Leute logiert haben, aber die Eucharistie fand nicht im Privatbesitz reicher Leute statt, die sich „Hauskirchen“ leisten konnten. Das frühe Christentum war nicht in der Hand der Reichen. Vielleicht hat jemand einen großen Saal für alle zur Verfügung gestellt, nicht nur für wenige Auserwählte!
Für den heiligen Paulus ist die Kirche der „Leib Christi“. Alle Getauften sind nach der Lehre des heiligen Paulus Glieder des einen Christus. „Ein Brot ist es,“ schreibt Paulus in seinem 1. Korintherbrief. „Darum sind wir viele ein Leib“ (1 Kor 10,17). ...
Aus dem Editorial von Sr. Gabriele Hölzer SSpS
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