Am 24. April 2025 startete im Mutterhaus der Steyler Missionare in St. Michael in Steyl erstmalig in dieser Konstellation ein internationaler Kurs für spirituelle Animation in englischer Sprache (mit Übersetzung ins Spanische). Unter dem Motto „Lass dein Licht leuchten: Berufen, geheilt zu werden und zu heilen“ begaben sich 23 Steyler Missionare und Missionarinnen auf eine gemeinsame Reise in die Tiefe ihres Glaubens – ein Kurs, der von Spiritualität der Gründergeneration, Inkulturation und interkulturellem Austausch, persönlicher Glaubensvertiefung und Exerzitien geprägt ist und der am 22. Mai 2025 seinen Abschluss finden wird.
Teilnehmende aus 20 verschiedenen Ländern reisten an – begleitet vom AJSN-Team, das mit drei Übersetzer*innen und speziellen Ressource-Personen für dieses besondere Programm sorgt. Die gesamte Kursleitung obliegt dem AJSN-Team, bestehend aus P. Henryk Slusarcyk SVD, P. Dennis Manzana SVD, Sr. Maria Cristina Avalos SSpS und Sr. Anna Damas SSpS. Sie entwickeln und leiten internationale Ausbildungsprogramme für lokale spirituelle Animatoren und Animatorinnen der drei Steyler Kongregationen und bieten darüber hinaus weitere Fortbildungsangebote und Exerzitienbegleitung an.
Der Mittwoch, 30. April 2025, war ein Tag voller Vorfreude und strahlendem Sonnenschein. Am Nachmittag traf die Gruppe im Herz-Jesu-Kloster ein. Der Weg von St. Michael durch den Park – ihr „Pilgerweg“ zu uns – war nicht zu überhören. Mit ansteckend guter Laune, Lachen und Singen füllten sie die Luft und brachten „ihr Licht“ in unser Haus. Schon von Weitem wehte ihnen die Fahne mit „150 Kloosterdorp Steyl“ (siehe Foto) aus unserem Vorgarten entgegen und ließ sie erkennen, „welcher Wind hier weht“! Flaggen dieser Art zieren seit April Steyl und Umgebung zur Mitfreude am 150-jährigen Bestehen unserer Mitbrüder. Die offenen Arme der Herz-Jesu-Statue hieß alle herzlich willkommen, und die Blumenpracht blühender Azaleen ließ die „Familienmitglieder“ staunen.
Die Führung durch unser Mutterhaus bot nicht nur einen Einblick in die historisch bedeutsamen Kapellen, besonderen Räume und typischen Steyler Kennzeichen, sondern verwandelte auch ihren Besuch – ob der erste, zweite oder dritte – zumindest für unsere Mitschwestern in ein Heimkommen ins Mutterhaus! Sr. Maria Cristina und Sr. Anna vermittelten das reiche Erbe unserer Mitgründerinnen und den Geist dieses Ortes mit einer Mischung aus Wissen und Begeisterung, die den Besuch zu einem nachhaltigen Erlebnis machten.
Ein weiterer freudiger Moment ereignete sich, als viele Mitschwestern unserer Hausgemeinschaft um 17 Uhr an der gemeinsamen Eucharistiefeier mit dem Kurs in der großen Kirche teilnahmen.
Den krönenden Abschluss bildete ein liebevoll gedecktes Abendessen im Arnold-Janssen-Saal, bei dem sich alle Teilnehmenden in internationalem Flair begegneten und den Abend in heiterer Gemeinschaft ausklingen ließen. Das gemeinsame Essen, die Vorstellungsrunde und das Teilen bei Tisch war ein Ausdruck der Freude und der Verbundenheit, die unseren Steyler Familiengeist stärkten – Augenblicke und Momente, in denen nicht nur der Hunger, sondern auch die Sehnsucht nach Frieden und Zusammenhalt gestillt wurde. Gegen Ende der gemeinsamen Mahlzeit wurde die Atmosphäre noch einmal intensiver, als Sr. Catalina Gimenez aus Argentinien ihre Stimme aus vollem Herzen erschallen ließ. Mit eigens getextetem und komponiertem Lied zur Seligsprechung von Mutter Josefa, Hendrina Stenmanns, aus dem Jahr 2008 entstand ein Moment tiefer Verbundenheit und Spiritualität, der alle Anwesenden berührte. Sr. Catalina begleitete sich selbst mit der Gitarre und sang in Spanisch mit ganzer Hingabe: Refrain: „Pronto esta mi corazon, o Dios, pronto esta mi corazon!” Das Lied mit seinen fünf Strophen ist auch auf YouTube zu finden! Der Refrain lautet auf Deutsch: Refrain: „Mein Herz ist bereit, o Gott, mein Herz ist bereit!“
Wir wünschen der gesamten Gruppe weiterhin Gottes Segen und dass alle mit neuen lichtvollen Inspirationen an ihren missionarischen Wirkungsort zurückkehren können. Lass dein Licht leuchten!
Text und Fotos: Sr. Antonia Schmid