MaZ: „Trag‘ Hoffnung im Herzen“

Während die eine Generation zu ihren Einsatzstellen in aller Welt aufbricht, sind die MaZler*innen des Jahrgangs 2020/2021 mit der Teilnahme am Rückkehrer*innenseminar nun offiziell „zurückgekehrt" und teilen mit uns ihre Hoffnungen.

Neben einer hybriden Reflektionsphase über das vergangene Jahr, bei der auch drei weitere MaZ digital zugeschaltet waren, gab es viel Zeit zum gemütlichen Austausch in der Mittagssonne oder abends am Lagerfeuer. Mit einer nächtlichen Stadtführung durch das Frankfurter Bahnhofsviertel richteten die Rückkehrer*innen den Blick noch einmal ganz bewusst auf die Zerrissenheit und Verwundbarkeit dieser Welt - weltweit und konkret vor der eigenen Haustür.

Getragen von Gottes Zuspruch „Ich bin der ich bin da", bildeten die Themen „Hoffnung und Hoffnungszeichen" das Ende eines ganz besonderen MaZ-Jahres. Die MaZler*innen bemalten Hoffnungssteine, fotografierten hoffnungsvolle Motive und schrieben einen Hoffnungstext (s. unten), der auch beim gemeinsamen Abendmahl-Fest in der Kirche verlesen wurde."

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Wie kahle Äste, totgeglaubt,
doch sind so voller Leben,
nach Tränen kannst auch du einmal
ein Lächeln weitergeben.

Das Herz, das schmerzhaft leise
in Tausend Teile bricht,
und trotzdem einfach weiterschlägt,
des Tunnelsende Licht.

In finstrer, kalter Nebel-Nacht,
wo wir kein Ende sehen,
das Denken an das Morgenrot,
das drängt zum Weitergehen.

Die Welt, die hin und wieder
für uns ganz untergeht,
begleitet von der Sonne,
sich trotzdem weiter dreht.

Ein Ziel, so unerreichbar
dass der Versuch schon zählt,
die Hand, die deine zaghaft greift
und dir beistehend hält.

Die Kraft, die uns zum Aufbruch bringt,
und lässt uns nicht aufgeben,
ein Trauernder, der wieder singt,
die Idee von nem schönerem Leben.

Die Sehnsucht nach dem „Besser“,
diese Ahnung, die uns weiterträgt,
der Glaube an das „Mehr“
und dass es immer weitergeht.

Ein kleiner, zarter Funke,
der fast nicht ist zu sehen,
kann Großes doch entfachen,
das niemals wird vergehen.

Wie der erste Tropfen
nach langer Trockenheit
wird zum Sommerregen
in dem alles gedeiht.

Trag‘ Hoffnung im Herzen,
denn eins ist gewiss:
Verändern kann auch gut sein
und nichts bleibt, wie es ist.