„So viel du brauchst“ – Klimafasten 2022

Landwirtschaft und Ernährung sind Schlüsselfaktoren auf dem Weg zu mehr Klimaschutz und Biodiversität. In der Fastenzeit soll mit Kopf, Herz und Hand ein klimafreundlicher Lebensstil geübt werden, zu dem auch wir motivieren und Anstöße geben möchten.

In den knapp sieben Wochen vor Ostern lädt uns die Fastenzeit dazu ein, Gewohnheiten zu hinterfragen, achtsam mit uns und unserem Umfeld umzugehen und alltägliche Dinge anders zu machen. Klimafasten geht dieser Tradition nach und ruft dazu auf, mit kleinen Schritten einen Anfang für mehr Klimagerechtigkeit zu entdecken. Die Aktion Klimafasten gibt es schon seit 2015 und ist in den vergangenen Jahren immer weitergewachsen. In diesem Jahr beteiligen sich mit „Brot für die Welt“ und „Misereor“ auch zwei große Hilfswerke an der Aktion, die auch medial dadurch stärker wahrgenommen wird.  

Die Nahrung als eines unserer Grundbedürfnisse steht im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion. Vom Acker auf den Teller: Woher kommen die Lebensmittel und wie werden sie dort produziert? Wie sind die Lebensmittel verpackt und was passiert damit? Die (energiesparende) Zubereitung. Fleischarm, vegetarisch oder vegan? Jede Woche rückt ein anderes Thema in den Blick: 
Verschwendung, Fische, Verpackung, regionale Lebensmittel, selbst anbauen, Energie in der Küche, Wandel gemeinsam gestalten.

Auf der Internetseite www.klimafasten.de gibt es Tipps und Anregungen, wie jede*r für sich einen Beitrag leisten kann. Dazu kurze Erklärvideos und theologische Impulse. Wir werden auf er Startseite unserer Homepage jede Woche neue Fotoslider zum Wochenthema zeigen. Das in:spirit-Team begleitet das Klimafasten auf unserem Instagram-Kanal. 

Impuls zum Klimafasten:

„Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ Gen 2,15

Jeder Mensch hinterlässt Spuren auf dieser Erde. Anders wäre es auch furchtbar, wenn man sich vorstellen müsste, dass die Welt völlig unbeeindruckt davon bliebe, dass man selbst auf der Welt ist. Jeder und jede hinterlässt einen Fußabdruck. Sicherlich haben manche Biografien eine besonders große Bedeutung. Sowohl positiv als auch negativ. Aber letztlich gilt für uns alle, dass wir einen Fußabdruck hinterlassen. Wir alle konsumieren, leben, scheiden aus...

Gott, so heißt es im Schöpfungsbericht von Genesis, gibt den Menschen den Auftrag, seine Schöpfung zu bebauen und zu bewahren. Der Mensch soll die Schöpfung benutzen, aber sie nicht ausnutzen. Logisch. Wir Menschen brauchen eigentlich keine weiteren Gebote und Verbote, um einzusehen und zu verstehen, dass Landwirtschaft und Nutzung der Ressourcen nur Sinn machen, wenn noch andere Menschen nach uns dazu fähig sein können. Menschen müssen dafür Sorge tragen, dass ihre gesamtgesellschaftlichen Leistungen und die Beiträge zum Schutz oder zur Bereitstellung von Gemeingütern auch in Zukunft in ausreichendem Maße erbracht werden können. 

Gebote für die Einhaltung eines Sabbatjahres für den Ackerboden in Leviticus 25, 4 ist nicht wirklich überraschend und lässt sich problemlos auf die gesamte Nutzung der Welt übertragen.
Das betrifft uns alle. Wir können und müssen deshalb unseren Fußabdruck selbst gestalten. Das ist gleichzeitig Zusage und Auftrag. Gott, unser Schöpfer ist mit dabei. Segnend. 

Der Impuls ist angelehnt an eine Wochenandacht zur Klimafasten-Aktion.