Wenn der Himmel in unsere Nacht fällt

Im letzten Morgengebet vor der Abfahrt erzählten wir uns, welche Sterne wir an diesem Weihnachtsfest in Frankfurt gesehen hatten.

Da gab es die Begegnung mit Frauen, die von überall aus der Welt kommen. Sie warten auf die nächsten Schritte in Deutschland und haben im Schutzraum der Schwestern vorübergehend eine Bleibe. Miteinander feierten wir nach der Kinderchristmette den Heiligen Abend. Gott kommt zu uns. Wir sprachen, aßen, sangen und manche tanzten miteinander.

Gemeinschaft - einer der Sterne, der in unsere Nacht fällt. Da war der zweite Weihnachtsfeiertag, an dem viele junge koptische Christen am Kirchplatz von St. Aposteln eintrafen und im Nu bauten wir gemeinsam einen mit Lichterketten beleuchteten Platz auf. Neben Crèpes und selbst gebackenen Kuchen, Suppe, Glühwein war auch für Musik gesorgt, die auch die Nachbarn zum Mitfeiern auf den Platz lockte.

Gott kommt zu uns - ein Fest für Alle - ein Stern der in unsere Nacht fällt. Natürlich gab es auch die berühmten Schwestern-Pommes, sowie frisches Popcorn und ein italienisches Kaffee-Auto auf drei Rädern. Ich lachte mit anderen Gästen über die Episoden von Mr. Beans Weihnachtstagen, die als Stummfilm in der Taufkapelle gezeigt wurden und fand mich zwischen den Weihnachtslieder Wünschenden, Hörenden, Singenden in den Kirchenbänken wieder. Ein geschenktes friedliches Miteinander ein weiterer Stern, der in unsere Nach fällt.

Berührt von der Klavierbegleitung der Weihnachtslieder, der Moderatorin, die die Liedwünsche entgegennahm und dem ein oder anderen Gast geschwind die entsprechende Seite aufschlug, kamen immer mehr der Mitfeiernden in die Kirche. Im abschließenden Wortgottesdienst hörten wir, dass mit diesem Kind, in jedem von uns etwas geboren werden will: Gott wird für uns Mensch, aber auch mit und durch uns.

Text: Anna Vannahme