Wenn man Weihnachten riechen kann

Einmal im Jahr wird aus dem Heilig-Geist-Kloster die „Wimberner Weihnachtsbäckerei“. Zwei Tage lang wurde geknetet, gerollt, ausgestochen und gebacken und natürlich probiert.

Alle Schwestern im Haus waren eingeladen, mitzuhelfen oder einfach mal vorbei zu schauen und die Atmosphäre und den Duft der Plätzchenbäckerei zu genießen. Sr. Maria Huberta hatte, wie in den vergangenen Jahren, den Teig vorbereitet: Spritzgebäckteig, Mürbeteig und Haferflockenteig. Sr. Marianilda war unsere Spezialistin im Ausrollen des Teigs. Mit ihrer Erfahrung meisterte sie das mit geschickten Handgriffen, sodass der Teig immer gleichmäßig ausgerollt war.

Unsere Hausoberin Sr. Maria Elisabeth kam auch in ihrem blauen Arbeitskittel und unterstützte die Bäckerinnen tatkräftig. Schwestern aus allen Gruppen schauten immer wieder in die „Backstube“ und lobten die Arbeit der Bäckerinnen.

Sr. Veriana, eine unserer ältesten Schwestern, rollte den Teig mit viel Gefühl zu kleinen Kugeln. Sr. Cäcilia und Sr. Gertud Coelia krönten die Kugeln mit einer Nuss, sodass daraus die herrlichen Nussplätzchen entstanden. Bei Weihnachtsklängen sangen die Schwestern voll Freude die alt bekannten Lieder. Es wurden alte Weihnachtsgedichte aufgesagt, wie: „Denkt euch ich habe das Christkind gesehen“ und „Von drauß vom Walde komm ich her“.

Nachdem eine Schwester am zweiten Backtag scherzhaft bemerkte, da wäre wohl über Nacht jemand an den Dosen gewesen, meinte eine Mitarbeiterin das, dass bestimmt die Weihnachtsmaus gewesen ist und las das Gedicht der Weihnachtsmaus von James Krüss vor.

Alle gebackenen Plätzchen wurden sorgsam in die bereitgestellten Dosen gefüllt und beschriftet. Die besten Plätzchen – und da waren sich alle Schwestern nach einer Kostprobe einig – waren wie schon im letzten Jahr die Haferflockenplätzchen.Nach dem zweiten arbeitsreichen Tag waren alle froh und zufrieden über die gelungene Aktion. Eine wahre Gemeinschaft.

Beate Hossfeld, Gruppenleiterin im Heilig-Geist-Kloster