Nach gut sieben Jahrzehnten Präsenz im Erzbistum Paderborn mussten wir Steyler Missionsschwestern uns schweren Herzens zum 31. März 2024 vom Standort „Heilig-Geist-Kloster“ in Wickede-Wimbern (an der Ruhr) verabschieden. Die personelle Situation der Schwestern und begrenzte finanzielle Mittel machten diesen Schritt notwendig.
Trotz des Abschieds fanden wir ein herzliches Willkommen: Die Schwestern wurden liebevoll in Laupheim, Süddeutschland, sowie im Herz-Jesu-Kloster in den Niederlanden empfangen und aufgenommen.
Nun, ein Jahr nach diesem Wechsel, feierten wir am 23. April 2025 gemeinsam eine kleine, aber bedeutsame Feier im Mutterhaus. Die Hausleitung lud alle Schwestern der Gemeinschaft ein, um mit Dankbarkeit und Freude auf dieses „Einjährige“ der neu zusammengesetzten Hausgemeinschaft zurückzublicken.
Kommunitätsleiterin Sr. Ilse Beckmann hieß alle Schwestern herzlich willkommen. An der schön gedeckten Kaffeetafel lag an jedem Platz ein kleines „süßes Goldstück“ – eine liebevolle Geste, die die Wertschätzung jeder einzelnen Schwester zum Ausdruck brachte.
Nach den lebhaften Gesprächen bei Kaffee und köstlicher Erdbeertorte brachte Sr. Stefanie Hall Bewegung in die Runde! Mit ihrer Frage „Wie gut kennen wir uns schon?“ lud sie zu einem unterhaltsamen Spiel ein: ein von ihr eigens entwickeltes „unechtes Memory“. Nach einer kurzen Einführung ging es los. Auf den einen Memory-Kärtchen waren Fotos der Schwestern; auf den anderen Kärtchen Name, Nationalität, Geburts- und Professdatum, die dann zugeordnet werden mussten. Im zweiten Teil des Spiels wurden die zugeordneten Kartenpaare neu gemischt und wieder verdeckt. Das Spiel wurde dann mit Papierstreifen ergänzt, die die Namen unserer vier Speiseräume trugen: Mutter Josefa Ort, St. Anna, Regenbogen und Quelle. Mit Begeisterung, Überlegen und viel Freude wurden die Karten immer wieder aufgedeckt, verdeckt und schließlich korrekt zugeordnet. Ein gelungenes Spiel, das für viele Schmunzler sorgte!
Für einen kleinen Rückblick diente die Power-Point-Präsentation, die mit Fotos das vergangene Jahr Revue passieren ließ: die aufmerksame Fürsorge der Hausleitung, der Mitschwestern und aller Mitarbeitenden; die kleinen Dienste, die wir gerne einbringen zum Wohle der Gemeinschaft; die liturgischen Festlichkeiten und Jubiläen, die fröhlichen Feiern, die internationalen Begegnungen mit Mitbrüdern und Mitschwestern sowie den MaZ-Freiwilligen und vielen anderen Gästen. Diese Erinnerungen und auch im Stillen ein Gedenken an das Loslassen unserer verstorbenen Mitschwestern verdeutlichten, wie das Ankommen, Einleben und Integrieren in die neue Gemeinschaft schrittweise leichter wurde. Auch wenn dieser Prozess für manche von uns noch andauert, spüren wir doch eine wachsende Heimat in unserem Mutterhaus – ein Gefühl der Zufriedenheit und Dankbarkeit, das wir ausstrahlen.
Wir danken besonders für Gottes Beistand, seine Kraft und seinen Segen. Ohne ihn hätten wir diesen Lebenseinschnitt sicher nicht so gut bewältigt. Voller Vertrauen bleiben wir missionarisch unterwegs – bereit für neue Wege, getragen von Gemeinschaft und Glauben.
Text und Fotos: Sr. Antonia Schmid SSpS