Noviziat

Die stillere Zeit des Noviziats macht es möglich, die eigene Aufmerksamkeit auch auf die leisen Töne zu richten. Dadurch steigt die Achtsamkeit für die inneren Regungen, für unsere Mitmenschen und die Dinge, die uns umgeben - somit auch für GOTT, der uns in allen Dingen sucht. Die eigene Lebensgeschichte und die mit ihr verwobene Gottesbeziehung kann neu in den Blick genommen werden. Dadurch eröffnen sich ungeahnte Räume in der Beziehung mit GOTT, den Mitmenschen und der ganzen Schöpfung.

Das zweijährige Noviziat gliedert sich in drei Abschnitte:
Auf das eher zurückgezogene erste Noviziatsjahr in Rom, in dem die Novizin herausgenommen ist aus dem beruflichen Kontext, folgt ein sechsmonatiger Einsatz in einer Kommunität der Heimatprovinz. Hier kann sie erfahren, wie sich das bisher eingeübte geistliche und gemeinschaftliche Leben mit einem herkömmlichen Arbeitsalltag verbinden lässt. Das Praktikum wird im letzten Halbjahr im Noviziatshaus in Rom reflektiert, zudem findet nun die intensivere Vorbereitung auf die Erstprofess statt.

Bausteine, die der Schwester im Noviziat begegnen und ihr geistliches Leben fördern, sind geistliche Begleitung, Wüstentage, Einzelexerzitien, geistlicher Austausch in der Gemeinschaft, Noviziatsunterricht und –kurse, die auch auf interkongregationaler Ebene stattfinden.
Wie das Postulat dient auch das Noviziat zur Entscheidungsfindung für oder gegen ein Leben in der Ordensgemeinschaft.


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