Ein anderer Blick auf Vergebung und Versöhnung!

Die dritte Ausgabe von Geist und Auftrag ist erschienen...

Es gibt keinen Menschen, der ohne eine seelische Verwundung oder Verletzung durchs Leben geht. Jeder Mensch hat seine Wunde, die meist mit einer Frage an Gott einhergeht: Warum bin ich nicht intelligenter, schöner, gesünder? Warum habe ich keinen Vater, keine Mutter? Warum musste mir das passieren? Wir können den Fragenkatalog fortsetzen.
Wie sollen wir mit dieser Frage und unseren Wunden umgehen? Im Buch Jesaja heißt es im vierten Lied vom Gottesknecht: "Durch seine Wunden sind wir geheilt!" (Jes 53,5). Der Petrusbrief bezieht die Formulierung auf Christus: "Durch seine Wunden, durch den Gekreuzigten, sind wir geheilt" (1 Petr 2,24). Es klingt einfach: Wir müssen uns nur an seinen Wunden festhalten, und schon ist unsere Wunde geheilt.
Im Gebet "Seele Christi, heilige mich" heißt es: "Birg in deinen Wunden mich!" Es geht um eine tiefe Verbundeheit mit Christus, seinem Leiden und seinem Tod. Meine Lebensfrage und Lebenswunde können mit dem in Berührung kommen, der verwundet am Kreuz gestorben ist. ...

Aus dem Editorial von Sr. Gabriele Hölzer SSpS

Veröffentlicht: 15.08.2019/Angela Küppers