Mission ist mehr als das Tun Einzelner

Zeugnis von der Liebe GOTTES gibt auch die Gemeinschaft als solche, in der wir Ordensfrauen leben. Denn wir leben in einer Gemeinschaft, deren innere Mitte GOTT ist. Wir versuchen unsere Beziehungen so zu gestalten, dass sie unserem Gottesbild entsprechen und ein Wechselspiel von Geben und Empfangen sind. Wir leben öffentlich und verbindlich die evangelischen Räte, von denen unser Lebensstil geprägt ist. Dadurch erinnern wir an Gott und an seine Liebe für die Marginalisierten. Wir leben in interkulturellen Gemeinschaften, die verschiedene Nationalitäten und Generationen umfassen. Wenn unser Gemeinschaftsleben gelingt, kann auch dies ein Zeugnis in unserer Gesellschaft sein, die sich oft schwer tut im interkulturellen Zusammenleben.

 

Mission im Kleinen und Großen

Die Gemeinschaft ist zugleich das erste Missionsgebiet der Einzelnen. Als Schwestern evangelisieren wir uns gegenseitig, wenn wir unseren Glauben miteinander teilen: Wir erschließen einander die frohe Botschaft, sodass wir an- und miteinander wachsen können. In den alltäglichen Herausforderungen im Miteinander, in Meinungsverschiedenheiten oder störenden Verhaltensweisen, zeigt sich besonders, ob wir eine missionarische Haltung haben und im Umgang miteinander von der Liebe GOTTES Zeugnis geben. Die eigene Gemeinschaft kann auch mit Blick auf die Aufgabenschwerpunkte der zentrale Ort des missionarischen Einsatzes einer Schwester sein, z.B. in der Sorge für alte und kranke Mitschwestern, in der Administration und Leitung.

Unsere Sendung verbindet uns immer mit den Mitmenschen, zu denen wir gesandt sind, und will Gemeinschaft wachsen lassen. Gemeinschaft, die sich nicht selbst genügt, sondern offen ist für weitere Mitmenschen. Diese Offenheit kommt konkret zum Ausdruck in unserer Gastfreundschaft sowohl in alltäglichen Bezügen als auch bei unseren Angeboten.