Nach der langen Corona-Zeit schien es angebracht, uns mit Mitarbeiter*innen und Mitgliedern persönlich zu treffen und ihnen zu danken für ihre Treue und ihren unermüdlichen Einsatz.
Der Einladung waren insgesamt 17 Mitglieder gefolgt, wovon kurzfristig zwei Personen aus Krankheitsgründen absagen mussten. Die Mitglieder kamen aus den verschiedensten Richtungen, selbst die Eifel war vertreten. Einige wurden von ihren Angehörigen gebracht, andere bildeten Fahrgemeinschaften. So trafen alle rechtzeitig in Steyl ein, und wir begannen den Tag mit einer Tasse Kaffee und Gebäck. Schon beim Kaffeetrinken entstand eine gute, lebhafte Unterhaltung. Pünktlich um 10.00 Uhr starteten wir mit dem Programm. Mit einem Heilig-Geist-Lied und Gebet zum Hl. Geist begannen wir den Tag. Anschließend stellte sich jede vor. Um tiefer ins Gespräch zu kommen, wurden folgende Fragen gestellt: Was hat Sie bewogen, Mitarbeiterin zu werden? Wie erfahren Sie Ihre Aufgabe? Welche Freuden erleben Sie, und was bereitet Ihnen Kummer/Sorgen?
Anhand dieser Fragen fand ein reger Austausch statt, und es war sehr interessant zu erfahren, wie die einzelnen zur Mitarbeiterin geworden sind. Einige wurden gefragt, andere wiederum wurden von älteren Mitarbeiterinnen praktisch bestimmt: „Du kannst das doch machen“ usw. Auch kamen die Freuden und Sorgen zum Ausdruck. So z.B. die stetig abnehmende Zahl der Mitglieder, die Corona-Zeit, wo der Kontakt sehr eingeschränkt war, und dass so wenige junge Menschen den Zugang zur MHGG finden.
Keine der Mitarbeiterinnen möchte den Kontakt zu Mitgliedern missen, denn da ergeben sich gute Gespräche, man kommt sich näher und lernt voneinander, es ist ein Geben und Nehmen. Nach diesem Austausch hatten wir Sr. Mary Linda eingeladen, um von ihrem Missionseinsatz zu erzählen. Sie war über 50 Jahre in Papua Neuguinea. Und mit ihrem lebendigen Bericht war eine ¾ Stunde viel zu schnell zu Ende.
Anschließend erzählte noch eine junge MaZ-lerin, Ima, die zurzeit hier ihre Mitlebezeit verbringt, voller Begeisterung von sich und ihrer Motivation, für ein Jahr ins Ausland zu gehen und wie sie auf uns Steyler Schwestern gestoßen ist. Sie war auch offen für die Fragen, die die Teilnehmerinnen stellten. Sie wird im August nach Indien fliegen und dort in Mumbai bei unseren Schwestern im Krankenhaus mithelfen. Sie möchte, wenn sie wieder zurück ist, gerne Medizin studieren. Auch hier war die Zeit viel zu kurz. Aber man kann eben nicht alles haben, da die Zeit nicht still steht.
Dann war der Mittagstisch angesagt, und anschließend hatten die Teilnehmerinnen Zeit für einen Spaziergang in Steyl usw.
Um 14.00 Uhr gab es Kaffee mit Kuchen, und anschließend fand ein Bibliolog statt. Sr. Stefanie führte uns in die Art des Bibliologs ein. Bibelteilen ist allgemein bekannt, aber diese Art von Bibelteilen war für die Mitglieder etwas ganz Neues. Nach diesem Bibliolog wurden wir in 3 Gruppen aufgeteilt zum Austausch. Alle fanden diese Art von Bibelteilen sehr gut, da man sich anders mit dem Text beschäftigt. Wir hatten das Evangelium vom Sonntag, es ging um die Berufung des Zöllners Matthäus.
Nach einem kurzen Rückblick, wie es ihnen heute ergangen ist, meinten alle: Das müssen wir viel öfters machen. Alle waren erfüllt von diesem Tag und nahmen auch aus den Gesprächen vieles mit.
Dieser Dankschön-Tag wurde mit der Eucharistiefeier abgerundet. Mit einem dankbaren Herzen fuhren alle wieder nach Hause.
Sr. Radegundis