Südkorea: Hoffnung für Migranten

Eine-Welt-Report

(...) Die katholische Kirche in Korea hat eine Geschichte des Glaubens, der Verfolgung und der Beharrlichkeit. Ihre Einzigartigkeit geht nicht auf Missionare aus dem Westen zurück, sie wurde von koreanischen Laien ins Leben gerufen. Eine kleine Gruppe koreanischer Intellektueller und Gelehrter hat große Herausforderungen überwunden und in Korea eine Glaubensgemeinschaft aufgebaut. Sie waren mit westlichen Büchern und chinesischen Übersetzungen von katholischen Texten in Berührung gekommen.
1784 ließ sich Yi Seung-hun als erster Koreaner in Peking taufen. Er kehrte nach Korea zurück und begann, den katholischen Glauben zu verbreiten. Bald entstand eine kleine katholische Gemeinschaft.
Das Wachstum der katholischen Kirche in Korea stieß auf den Widerstand des koreanischen Königs, der im Katholizismus eine Bedrohung für die konfuzianisch geprägte Gesellschaftsordnung sah. Zwischen 1801 und 1873 kam es zu mehreren Verfolgungen von Katholiken, denen Tausende zum Opfer fielen.
Im Jahr 1836 wurde der erste koreanische Priester, Andreas Kim Taegon, geweiht. Er erlitt später für seinen Glauben das Martyrium. Es sind 103 Märtyrer in Korea bekannt, die heilig- und 124 die seliggesprochen wurden. Die Verfolgung der Katholiken endete in den späten 1880-er Jahren, als Korea seine Tore für den Westen öffnete.

Unsere Vision
Als Dienerinnen des Heiligen Geistes erfahren wir die Gegenwart des dreieinigen Gottes an dem Ort, an dem wir leben, und hören auf den Schrei der ganzen Schöpfung. Wir möchten die Welt mit Barmherzigkeit und Liebe verwandeln.
Unsere Mission
Indem wir dem Lebensweg Jesu folgen, den er uns gezeigt hat, versuchen wir, auf die Bedürfnisse unserer Gesellschaft und der koreanischen Kirche zu antworten und Begleiterinnen der Ausgegrenzten zu werden.
Unsere Apostolate
Gemäß unserem Charisma und den missionarischen Zielen unserer Kongregation, arbeitet die koreanische Provinz für die ausgegrenzten und unterprivilegierten Menschen, die zu den Bedürftigsten der heutigen Gesellschaft gehören. In der ersten Zeit haben wir uns um die seelsorglische Betreuung der Migranten gekümmert in Wohnheimen für Kinder aus Einelternfamilien, in Zentren für HIV/AIDS-Kranke und in Unterkünften für wohnungslose Frauen. Zurzeit bieten wir Migranten seelsorgliche Begleitung an. Sie leben am Rand der heutigen koreanischen Gesellschaft. Unsere Sorge gilt Wanderarbeitern, Flüchtlingen, multikulturellen Familien. Es gibt eine Kinderakademie, ein Zentrum zur Rehabilitation von Prostituierten sowie ein Exerzitienzentrum, das für alle Menschen ein Ort der geistlichen Neuorientierung und Vertiefung ist. ...

© Koreanische Provinz aus Geist und Auftrag 2/24 Seite 24