Dankend Abschied feiern

Der große Umzug in Laupheim wirft seine Schatten voraus und den Schwestern wird immer deutlicher, dass bald ein neuer Lebensabschnitt beginnen wird. In einer Gedenkfeier dankten die Schwestern für die Anfänge, die Gegenwart und die Zukunft des Hauses.

Die Schwestern des Dreifaltigkeitsklosters trafen sich zu einer Feier im Garten

Am Samstag, 9. September 2023, begannen schon am frühen Morgen hinter dem Dreifaltigkeitskloster in Laupheim die Vorbereitungen für den nächsten Bauabschnitt im Garten des Klosters. Die sich dem derzeitigen Haupteingang gegenüber befindlichen Garagen wurden entkernt, da sie in der nächsten Zeit dem Bau des in dieser Ecke des Gartens geplanten Gebäudes für betreutes Wohnen, Platz machen werden. Später im Jahr kommt die Vorbereitung der Bauplätze für die vorgesehenen Mehrfamilienhäuser dazu.

Stück für Stück verschwindet damit Vertrautes aus dem Blickfeld der Schwestern, rückt der Baulärm näher. Aus diesen Gründen versammelten sich die Bewohnerinnen des Hauses an diesem Samstag um 18 Uhr auf der Wiese hinter dem Kloster, um in Dankbarkeit all dessen zu gedenken, was ihnen im Lauf der 57 Jahre geschenkt worden war.

Bevor dieses Gelände unser Eigentum wurde, waren es Felder, die jüdischen Mitbürgern gehörten. In ihrer Einführung spannte die Kommunitätsleiterin, Sr Anna-Maria Kofler, wie einen Regenbogen Gedanken vom Anfang des Hauses über die derzeitige Situation bis in die ferne Zukunft. Sie erinnerte daran, in Dankbarkeit jener Schwestern zu gedenken, die in diesem Haus ausgebildet und von denen etliche in andere Länder entsandt wurden; derer, die hier gelebt und gewirkt haben, und schließlich derer, die hier ihr Leben vollendeten. Ihr Dank ging auch an das Land, auf dem die Feier stattfand, es hatte im Lauf der Zeit viele verschiedene Früchte getragen.

Jetzt steht der Abschied bevor, der Umzug in ein Haus, das nicht mehr das eigene ist. Dennoch rief sie zur Hoffnung auf, denn in den Häusern, die auf diesem Gelände entstehen, werden Menschen wohnen, neue Generationen heranwachsen, die vielleicht auf ihre Weise das fortsetzen, was im Kloster gelebt worden war. Sie rief dazu auf, im Gebet Gott die Zukunft anzuvertrauen und Seinen Segen dafür zu erbitten.

In der folgenden eindrucksvollen Feier hatte jede Schwester die Gelegenheit, auf symbolische Weise zu danken und zu segnen. Das Feuer im Metallbecken in der Mitte des großen Stuhlkreises als Dynamik des Lebens, das Streuen von Weihrauchkörnern auf ein Gefäß mit Kohle und das Segnen mit Weihwasser versinnbildlichten Gedenken, Dank und Segen für die Anfänge, die Gegenwart und die Zukunft. Gott ist immer für die Menschen da und kommt in der Zukunft uns entgegen. Nach dem anschließenden Abendessen beschloss das Salve Regina beim Sonnenuntergang diese hoffnungsvolle Gedenkfeier und das Beisammensein.

Sr. Simone Petra Hanel

Der Regenbogen verband das Klostergelände mit der Baustelle
Sr. Anna-Maria Kofler (stehend), Leiterin der Kommunität, bei ihrer Ansprache
Mit Weihrauch und Weihwasser konnten die Schwester dankend segnen
Sr. Adjuta Wiker, Sr. Adalgara Schnettler, Sr. Redigunda Schnez (v.l.)
Sr. Ademaris Sieber, Sr. Antonilda Löhle, Sr. Clementine Kranz, Sr. Reginardis Beuther, Sr. Nicola Kaiser, Sr. Bertraud Sowa (v.l.)
Sr. Edmara Ulrich und Sr. Jana Gebauer (v.l.)
Sr. Josephhilde Drygas, Sr. Caecilita Stockert, Sr. Hildegard Ossege, Sr. Hermina Roder, Sr. Bernharde Willburger (v.l.)