Die ersten Steyler Missionsschwestern für den Kongo

Neuer Ort, neue Menschen, neue Kultur: Zehn Schwestern beginnen am 08. Dezember, dem Gründungstag der Kongregation, ihre neue Mission. In Steyl haben sich die Schwestern darauf vorbereitet und wurden Ende November entsandt.

Am Abend des 29. November erfüllten vielsprachige Worte und Gesänge die Kapelle unserer Seligen Mitgründerinnen Maria Helena Stollenwerk und Josepha Hendrina Stenmanns. Zum ersten Mal gab es in dieser Kapelle eine Missionsentsendung. Zehn Schwestern aus sieben Nationen wurden an diesem bedeutungsvollen Ort von Sr. Mariana Camezzana, Mitglied im Kongregationsleitungsteam, in die Demokratische Republik Kongo entsandt.  Passend zu diesem Bestimmungsland zelebrierte der kongolesische P. Georges Mondo SVD diese Eucharistiefeier, unterstützt von P. Liam Dunne SVD.

P. George erzählte, dass es für ihn im Noviziat ein Traum gewesen sei, dass Steyler Missionsschwestern in den Kongo gingen und dass dieser Traum nun Wirklichkeit würde. Darüber sei er sehr glücklich.

Extra für diese Feier hatte sich auch eine Projektmusikgruppe aus Missionarinnen auf Zeit unter der Leitung von Sr. Maria Müller zusammengefunden, die den Gottesdienst musikalisch schwungvoll begleiteten und zum Friedensgruß die Kongopionierinnen zu einer Polonaise einluden. Eine schöne Idee und Überraschung!

Am Ende des Gottesdienstes, in der eigentlichen Sendungsliturgie, erhielten die zehn Schwestern die Konstitutionen unserer Gemeinschaft in der Sprache des Landes, in dem sie für und mit den Menschen leben werden, in Französisch. Dafür hatten sich die Schwestern jeweils eine Schwester aus der Kommunität ausgesucht, die ihnen die Konstitutionen überreichte – als Zeichen, dass sie auch von der Mutterhauskommunität ausgesandt wurden. Die Kommunitätsleiterin, Sr. Ilse Beckmann, überreichte den Leiterinnen der beiden zukünftigen Kommunitäten zwei Reliquien unserer Mitgründerinnen. Somit sind auch M. Maria und M. Josefa zukünftig im Kongo präsent. Großer Applaus drückte anschließend die Freude und Dankbarkeit aller Mitfeiernden aus, dass diese zehn Schwestern bereit sind, eine neue SSpS-Mission in der Demokratischen Republik Kongo zu beginnen.

Diese Feier bildete den Höhepunkt und das Ende einer langen Vorbereitungsphase. Schon mehrere Monate lang hatten die Schwestern, die noch kein Französisch konnten, die französische Sprache gelernt. Mitte Oktober begann dann für alle gemeinsam eine intensive Vorbereitungszeit in unserem Generalat in Rom mit unterschiedlichen Themen wie gegenseitigem Kennenlernen, Kommunitätsbildung sowie Realitäten, Kultur und Mission im Kongo, etc. Seit 1. November waren die Schwestern im Mutterhaus, um an den Wurzeln unserer Kongregation unsere Spiritualität zu vertiefen, interkulturelles Zusammenleben und Konfliktlösung zu erlernen. Den Abschluss bildeten intensive Tage des gemeinsamen Schweigens in einwöchigen persönlich begleiteten Exerzitien. Gewappnet mit dieser Vorbereitung und verwurzelt in der Liebe des Dreieinigen Gottes, der uns immer wieder neu zum Aufbruch einlädt, sind unsere Kongopionierinnen am 1. Dezember in ihr und unser neues Missionsland aufgebrochen. Dort erwarteten sie schon sehnsüchtig Mitschwestern aus Rom und Togo sowie die Mitbrüder der Steyler Missionare, die uns in dieses Land gerufen hatten. Mögen sie ein Segen werden für die Menschen in dem größten Land des afrikanischen Kontinents!

Sr. Stefanie Hall