Ein neues Kunstwerk für Laupheim

„Über das Kreuz hinweg öffnet sich das Osterlicht.“ Dieses Thema vermittelt das Bild des Künstlers Eberhard Münch, das zukünftig im Gebetsraum der neuen Laupheimer Kommunität hängen wird. Am 21. Februar hat der Künstler sein Bild an die Schwestern übergeben.

Neues Bild mit dem Künstlerehepaar (v.l.): Sr. Anna-Elisabeth Heweling, Sr. Anna-Maria Kofler, Eberhard Münch und Maria Acconci-Münch

Drei in verschiedenen Farben und ineinander verbundenen Kreuzen zeigt das Werk, das Mitte Februar persönlich vom Künstlerehepaar Eberhard Münch und Maria Acconci-Münch aus Wiesbaden den Schwestern im Dreifaltigkeitskloster in Laupheim vorgestellt und übergeben wurde. Der Kontakt kam über das Heilig-Geist-Kloster in Wimbern zustande, wo der Künstler vor mehreren Jahren für die Klosterkirche ebenfalls ein Bild gemalt hat. Mit dem neuen Bild soll auch eine Verbindung zum Heilig-Geist-Kloster und den Schwestern aus Wimbern entstehen, die bald nach Laupheim umziehen werden.

Eberhard Münch bezeichnet sich selbst als „sakralen Wandmaler“. In seinem Atelier in Wiesbaden arbeitet der Künstler mit der Symbolkraft der Farben und Formen. So auch bei dem Leinwandbild für den neuen Gebetsraum in Laupheim, welches mit Acryl gemalt wurde und die „Urkraft der Farben“ zum Ausdruck bringen soll. Die Farbtöne in Weiß, Gelb und Orange, aber auch Grautöne und ein wenig Violett sind auf dem Bild zu sehen. Die Farbe Rot im unteren Bereich soll das „Aufreißen“ des Lebens aufzeigen. Nach oben hin zeigt sich das Bild zarter und klarer: Über das Kreuz hinweg öffnet sich das Osterbild. Eine geschwungene, weiße Linie soll die „Auferstehungslinie“ darstellen. Oder wie eine Schwester anmerkte, könnte die weiße Linie auch einen Halm mit einem Weizenkorn symbolisieren.

Die einzelnen Linien und Farben haben jeweils ihre Bedeutung oder sollen eine Aussage vermitteln. So ist die Farbe Grün das Symbol dafür, dass es weitergeht. So auch im Dreifaltigkeitskloster in Laupheim. Neben den Farben Weiß, Gelb und Orange wurden auf dem Bild auch graue Farbtöne verwendet, die das Leben ebenfalls mitbestimmen. Die Farbe Violett wurde auf dem Bild auch mit verwendet. Somit sind die liturgischen Farben auf dem Bild zu sehen.

Das Bild mit dem Kreuz umfasst zwei an zwei Meter. Es wurde flach, mit vielen dünnen Lasurfarben übereinander gemalt. Dabei wurden schnell trocknende Lausurfarben verwendet. Abschließend wurde das Bild noch lackiert, um dessen Strahlkraft zu erhalten. Das Werk wurde von dem Künstler nicht an einem Stück fertiggestellt. Zwischendurch mussten die Farben ein bis zwei Tage trocknen. Erst danach konnte der Künstler seine Arbeit fortsetzen.

Neben dem großen Bild mit dem Kreuz hat der Künstler auch ein kleineres Bild gemalt, das in dem neuen Gebetsraum links von dem großen Bild aufgehängt werden und als Hintergrund für eine Muttergottesfigur dienen soll. Rechts von dem Bild soll ein Tabernakel aufgestellt werden.

Zum Abschluss der Bildvorstellung durch den Künstler entwickelte sich noch eine angeregte Diskussion mit den anwesenden Schwestern. Nach dem Umzug der Schwestern ins neue Haus kommen die Bilder und die Figur an ihren neuen Bestimmungsort.


Text und Fotos: Wolfgang Reitmayer

Der Künstler erklärt den anwesenden Schwestern das Bild
Für die Muttergottesfigur vor dem kleinen Bild des Künstlers wird Maß genommen
Die neuen Bilder – groß und klein – sind probeweise im neuen Gebetsraum aufgehängt