Ein Wunsch ging in Erfüllung

Auf diesen Tag hatten sich die Mitarbeiter*innen von „Clean Up“ schon lange gefreut: Gemeinsam mit drei Steyler Schwestern aus der Mönchengladbacher Kommunität und zwei Bereichsleiter*innen des Volksvereins verbrachten sie einen Tag in Steyl. 

Gruppenfoto vor dem Herz-Jesu-Hügel in Steyl

Drei Mal musste der Ausflug wegen der Corona-Pandemie verschoben werden, doch jetzt konnte er stattfinden und die Vorfreude war riesig. Mit drei Kleinbussen startete die Gruppe gemeinsam mit Sr. Luzia Schmuki, Sr. Maria Müller und Sr. Coelia Traudes am 02.09.2021 Richtung Steyl. Bei strahlendem Sonnenschein wurden sie im Herz-Jesu-Kloster von Sr. Stefanie Hall empfangen. 

„Bernd Quasten, der Leiter von Clean Up, und einige Mitarbeiter waren schon häufiger in Steyl und haben zum Beispiel Möbel für das Begegnungshaus gebracht. Außerdem helfen viele von ihnen rund ums TaK mit. Alle waren mittlerweile neugierig mehr von unserem Kloster und uns Schwestern zu erfahren. Jetzt konnten wir diesen Wunsch endlich erfüllen“, erklärte Sr. Luzia Schmuki, die Leiterin des Treffs am Kapellchen in Mönchengladbach.

Sr. Gerhardine Pütter führte die Gruppe durch das Herz-Jesu-Kloster. Sie zeigte die Kapellen, den Sarkophag der sel. Helena Stollenwerk und der sel. Hendrina Stenmanns sowie die Ausstellung zur Geschichte der Gemeinschaft und dem Leben und Wirken der Steyler Missionsschwestern in aller Welt. Sr. Gerhardine fand das richtige Maß an Informationen und Anekdoten und gestaltete die Führung sehr kurzweilig. Absolutes Highlight war „die“ Uhr und besonders die altehrwürdige Technik. Die Männer fachsimpelten und schauten fasziniert auf das alte Uhrwerk, das beständig seinen Dienst tut. Weil die Uhr mechanisch ist, wird sie immer noch täglich von einer Schwester von Hand aufgezogen.

Nach der Stärkung an der bekannten Pommesbude mit Blick auf die Maas ging die Gruppe in die Unterkirche im Missionshaus St. Michael mit dem Sarkophag des hl. Arnold Janssen, ehe sie durch den Park mit dem Herz-Jesu-Hügel schlenderte. Besonders bemerkenswert fanden die Besucher*innen die Grotten und Katakomben „In den Katakomben haben damals über Wochen Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen ausgeharrt, um sich vor dem Krieg zu verstecken. Das war damals schon Völkerverständigung und kann auch uns heute dazu anregen“, sagt Sr. Luzia Schmuki.

Zum Abschluss stand ein Besuch bei den Steyler Anbetungsschwestern an. Eine philippinische Schwester erzählte von ihrem Tagesablauf und ihrer Berufungsgeschichte. Diese sehr besondere Lebensweise der Anbetungsschwester berührte die Mitarbeiter*innen sehr: Sie fragten nach Glaubenszweifeln, nach Heimweh und wie sie mit dem Leid umgehe, das an sie herangetragen werde. Es war eine sehr dichte Atmosphäre.

Am Ende des Tages hatte sich der Wunsch erfüllt: Die Mitarbeiter*innen von Clean Up hatten an verschiedenen Orten und durch verschiedene Schwestern das Klosterdorf und die Gemeinschaft der Steyler Missionsschwestern noch besser kennen und verstehen gelernt.

Text: Sr. Luzia Schmuki/Steffi Mager

Fotos: Volksverein, SSpS

Hintergrund: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Projekt "Clean Up" unterstützen in Mönchengladbach die kommunale Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft „GEM“ bei der Stadtreinigung. Clean Up ist ein Kooperationsprojekt zwischen der GEM Mönchengladbach, der Initiative Clean Up und dem Volksverein Mönchengladbach, mit dem die Steyler Missionsschwestern schon seit vielen Jahrzehnten an verschiedenen Orten wie dem TaK und der Brandtskapelle kooperieren.

Sr. Stefanie Hall als Leiterin der Gästeabteilung begrüßte die Gruppe aus Mönchengladbach
Sr. Gerhardine Pütter (l.) führte die Gruppe durch das Herz-Jesu-Kloster
Das Highlight der Männer: die Uhr
Besonders die Mechanik begeisterte die Mitarbeiter*innen von Clean Up
Eine Pommes mit Maas-Blick durfte auch nicht fehlen
Am Sarkophag des Gründers