Ermutigung zum Aufbruch

Das Abschiednehmen im Heilig-Geist-Kloster in Wimbern geht weiter. Anfang Februar kamen die offiziellen Vertreter*innen des Erzbistums, um den Schwestern ihren Dank für sieben Jahrzehnte des Wirkens auszudrücken.

Dank und gute Wünsche für die Zukunft gab es aus dem Erzbistum (v.l): Sr. Maria Elisabeth Hemkemeier (Kommunitätsleiterin), Weihbischof Matthias König, Sr. Maria Theresia Hörnemann (Provinzleiterin) und Fr. Dr. Rosel Oehmen-Vieregge (Ordensreferentin des Bistums)

Matthias König ist Bischofsvikar und Weihbischof im Erzbistum Paderborn. Er ist für die Aufgaben der Weltkirche und der Weltmission sowie für die Institute des geweihten Lebens und für die Gesellschaften des apostolischen Lebens zuständig. Fr. Dr. Rosel Oehmen-Vieregge ist Ordensreferentin im Erzbistum Paderborn. Beide hatten sich zu einem Abschiedsbesuch am 01. Februar 2024 im Heilig-Geist-Kloster angesagt.

Nach dem herzlichen Empfang von Provinzoberin Sr. Maria Theresia Hörnemann und Kommunitätsleiterin Sr. Maria Elisabeth Hemkemeier kamen Weihbischof König und Fr. Dr. Oehmen-Vieregge freudig auf uns Schwestern und unseren Mitbruder und Hausgeistlichen P. Matthias Platzer SVD zu. Hände wurden geschüttelt, jede Schwester wurde einzeln begrüßt. Wir hatten uns im großen Festsaal versammelt, um unseren Besuchern bei Kaffee und Kuchen zu begegnen.

In seinen Worten drückte Weihbischof König seinen Dank, sein Bedauern und seinen Schmerz über unseren Weggang aus dem Erzbistum aus und wies auf die Zäsur im Erzbistum hin: „Ihnen, liebe Schwestern gilt der Dank für ihre sieben Jahrzehnte Präsenz und ihr Wirken im Erzbistum Paderborn. Es schmerzt und tut weh, wenn Sie weggehen. Der Kreis der missionarischen Orden im Erzbistum wird kleiner.“ Seine Wertschätzung steigerte sich durch sein direktes Interesse im Gespräch durch Fragen und Antworten in Bezug auf unser missionarisches Wirken. Durch alle Anwesenden waren die fünf Kontinente im Festsaal vertreten, Weltkirche und Weltmission waren ganz lebendig.

Ordensreferentin Rosel Oehmen-Vieregge ahnte unsere Trauer und unseren Abschiedsschmerz. Sie betonte, dass ein Abschied bewusst vollzogen werden sollte und machte uns Mut, indem sie aus eigenen Erfahrungen erzählte. Sie überreichte uns im Namen des Erzbistums zwei Kerzen. Diese Kerzen sind für die neuen Lebens- und Wirkungsorte Laupheim und Steyl bestimmt. Die Kerzen sind mit Kreuzen gestaltet, die aus bunten Flächen zusammengesetzt sind. Die Kerzen sollen darauf hinweisen, dass nach der Zeit von Trauer und Abschied das Leben sich wieder bunt und vielfältig zeige.

Diese wertvollen Begegnungen fanden in der gemeinsamen Eucharistiefeier ihren Höhepunkt und Abschluss. Mitbruder P. Matthias konzelebrierte bei dieser Feier. Noch einmal brachte Weihbischof König seinen Dank für unsere Präsenz zum Ausdruck und machte uns durch die Worte des Tagesevangeliums aus Mk 6, 7 -13 Mut für eine weitere und neue Sendung Gottes nach Laupheim und Steyl.

Obwohl uns die Verabschiedungen wieder und wieder schmerzlich spüren lassen, dass der Tag des Abschieds von unserem geliebten Heilig-Geist-Kloster auf jede einzelne Schwester unausweichlich zukommt, flackert doch, wenn auch ganz leise und unscheinbar, mit Gottes Hilfe ein zarter Neubeginn der Zukunft auf. Dank sei Gott!

Text und Fotos: Sr. Antonia Schmid

Weihbischof König bei der Begegnung mit den Schwestern
Sr. Regina Agnes, Sr. Helena Lucia, Weihbischof König und Sr. Renate (v.l.)
Der Weihbischof mit Sr. Mary Anthida und Sr. Clara Josepha
Ordensreferentin Fr. Dr. Rosel Oehmen-Vieregge sprach mit vielen Schwestern
Die Ordensreferentin erklärt die Symbolik der Kerzen
Stellvertretend nahmen Sr. Lucia Regina für Laupheim und Sr. Agnes Benedicta für Steyl die Kerzen entgegen.
Bei der abschließenden Eucharistiefeier