„Es ist eine humanitäre Tragödie“

Seit drei Wochen ist Krieg in der Ukraine. Sr. Svitlana, die in der West-Ukraine ist, und Sr. Lucyna, die in Kiew geblieben ist, schildern ihre Eindrücke.

Sr. Lucyna in der St.-Nikolaus-Kathedrale in Kiew

„Meine Heimat hat tiefe Wunden des Krieges. Zerstörung und Tod sind allgegenwärtig. Es ist eine humanitäre Tragödie. Es sind schon so viele Zivilistinnen und Zivilisten unschuldig gestorben, besonders in Mariupol“, sagt Sr. Svitlana, die sich per Videobotschaft gemeldet hat und auch die russischen Soldaten bedenkt. „Auch sie sind Opfer des Krieges. Opfer des Systems, der Geldgier und der Manipulation. Wir sind doch alle geliebte Söhne und Töchter Gottes, wir dürfen nicht gegeneinander kämpfen“, lautet der eindringliche Appell von Sr. Svitlana.

In Kiew ist Sr. Lucyna weiterhin für den ukrainischen Ableger von Radio Maryja aus Polen tätig. Rund um die Uhr wird Programm gesendet. Sr. Lucyna hofft, dass die Kraft des Gebets die Herzen der Menschen erreicht und betet live über das Radio mit den Menschen. In der St.-Nikolaus-Kathedrale, eine der ältesten katholischen Kirchen Kiews, sind Hilfsgüter wie Hygieneartikel, Windeln und Babynahrung angekommen, die Sr. Lucyna mit anderen Helferinnen sortiert.

Die große Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Die Schwestern danken für Ihre Solidarität, Großherzigkeit und bitten weiterhin um Ihr Gebet.

Steffi Mager