„Für das Vergangene – Dank! Für das Kommende – Ja“.

Dieser Satz von Dag Hammarskjöld, Generalsekretär der Vereinten Nationen von 1953 bis 1961, stand im Mittelpunkt des Besinnungsnachmittags der Missionarischen Heilig-Geist-Gemeinschaft am 06. Februar in Laupheim. Um diesen Worten nachzuspüren, kamen 32 Besucher*innen voller Erwartung im Saal des Dreifaltigkeitsklosters zusammen.

Durch meditative Musik und dem Gebet „Gott hier bin ich, hier sind wir …“, wurden die Teilnehmer*innen in die innere Stille geführt. Das Wort „DANKE“ und das Wort „JA“ standen über diesem Nachmittag. Hierfür schenkt Dag Hammarskjöld durch sein Leben tiefgreifende Gedanken und Anregungen. Viele Jahre suchte und fragte auch er nach dem Sinn des Lebens und nach seiner wirklichen Berufung als Christ. Es waren sein Sehnen und sein Ziel, der Welt zu dienen und Jesus Christus nachzufolgen. Er lebte in einer Zeit tiefgreifender Spannungen zwischen Ost und West.

Eine Meditation zum Wort „Danke“ und das gemeinsame Singen des Liedes „Danke für diesen guten Morgen“ ließ die Bedeutung des Dankens spüren. Eine Betrachtung zu dem Satz „Was hast du, das du nicht empfangen hast“. (1. Kor 4,7) regte zum Nachdenken an. Denn wir alle sind Beschenkte.

„Für das Kommende – Ja“. Zu Beginn seiner Amtszeit als Generalsekretär der Vereinten Nationen wusste Dag Hammarskjöld, was auf ihn zukommen wird. In seinen Tagebüchern ist von einem unerhörten Gottvertrauen zu lesen. Er schreibt: „Unerhört ist es, in Gottes Hand zu sein.“ Diese Hand erfuhr er als einen tragenden Grund, einen bergenden Halt und als eine sichere Hand. Des Weiteren sagt Dag Hammarskjöld: „Du wagst dein Ja – und erlebst Sinn. Du wiederholst dein Ja – und alles bekommt Sinn. Wenn alles Sinn hat, wie kannst du anders leben – als ein Ja.“

In der Bildmeditation zu der „Aufwachsenden Ähre“ von Sieger Köder verspürten die Teilnehmer*innen, wie das Danken für die Vergangenheit der Gegenwart und Zukunft ein neues fruchtbringendes Leben schenkt. Danken ist ein über sich hinauswachsen und es reift darin das JA. In diesem JA liegen Hingabe, Glaubenskraft und Freude. In der Stille vor Gott, in der Aufmerksamkeit für meinen Mitmenschen und in der Geborgenheit des Glaubens, darin liegt unser ganzes christliches Leben. Für diesen Weg sagt Dag Hammarskjöld: „In dem Augenblick, als ich Gott die Hand gab und JA zu Ihm sagte, wurde mir der Sinn meines Lebens klar.“

Das Bild zeigt uns für unseren Lebensweg: Wir sind zärtlich gehalten in unserem inneren Wachsen und Reifen durch die liebende Hand Gottes. Wir brauchen keine Angst zu haben – denn über unserem Leben steht das große JA-Gottes. Vertraue – „Es ist unerhört – in Gottes Hand zu sein.“

Text: Sr. Theresia Eberhard und Wolfgang Reitmayer
Fotos: Sr. Regina Schifferli und Wolfgang Reitmayer