Hoffnung, die uns trägt

In diesem Jahr wollen wir uns mit der Tugend der Hoffnung beschäftigen, die selbst Gott in Erstaunen versetzt.

"Hoffnung ist eine kleine Verheißung, die als Knospe sich meldet" (Charles Péguy). Papst Franziskus führt aus: "Ein französischer Dichter – Charles Péguy – hat uns wunderbare Texte über die Hoffnung hinterlassen (vgl. Das Tor zum Geheimnis der Hoffnung). Er sagt auf poetische Weise, dass Gott nicht so sehr über den Glauben der Menschen und auch nicht über ihre Liebe staunt. Was ihn dagegen wirklich mit Staunen und Rührung erfüllt, ist die Hoffnung der Menschen."

Hoffnung ist die kleine Schwester von Glaube und Liebe, die wir nicht recht beachten und ernst nehmen. Dieses Kleine und Unscheinbare der Hoffnung ist es, was wir jetzt in unserer Welt brauchen. Schließlich haben wir es mit Kleinem und Unscheinbarem zu tun. Es ist sehr erstaunlich, dass es nicht große Armeen, Panzer, Kriegsschiffe oder schweres Gerät waren, die die Welt zu einem Stillstand gebracht haben. Es war ein winziger Virus, der zwei Jahre lang die Welt im Griff hatte.

Vor fast neun Jahren hat Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si zu einer "ökologischen Bekehrung" aufgerufen, zu einer Kultur des Verzichts. Der winzige Virus hat die Abkehr vom immer mehr, immer schneller, immer größer erzwungen. Goliath kann David nicht besiegen, wenn er bei seinen Waffen bleibt. Wir brauchen das Kleine, das Unscheinbare, das sich verbreiten kann "wie ein Lauffeuer". ...

Aus dem Editorial von Sr. Gabriele Hölzer SSpS

Mehr zur MHGG und zu Geist und Auftrag lesen Sie hier