Monat der Weltmission startet

Unter dem Leitgedanken „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“(Jer 29,11) steht der Oktober ganz im Zeichen der Weltmission. Menschen aus Kenia zeigen in diesem Jahr beispielhaft, wie sie ihren Glauben leben.

Der Brief des Propheten Jeremia erzählt davon, dass in der Fremde auch unter schwierigen Bedingungen neue Formen entstehen, den Glauben zu leben. In Kenia lässt der Wunsch nach einem besseren Leben viele Menschen vom Land in die Hauptstadt Nairobi ziehen. Rund 60 Prozent der Stadtbevölkerung Nairobis leben in großen Slums auf nur sechs Prozent der Stadtfläche. Die wachsende Urbanisierung stellt auch die kenianische Kirche vor viele Herausforderungen.

Die missio-Aktion zum Sonntag der Weltmission am 23. Oktober 2022 zeigt, wie Christ*innen in Nairobis ärmeren Stadtteilen neue Wege finden, ihren Glauben zu leben. Anstelle der früheren Großpfarreien, zu denen die Gläubigen hinkommen mussten, sind in vielen Vierteln kleinere gemeinschaftliche Strukturen entstanden, und zwar dort, wo die Menschen konkret leben.

Dazu gehören die kleinen christlichen Gemeinschaften, in denen sich Gläubige regelmäßig zum Gebet treffen, sich aber auch gegenseitig unterstützen. So zum Beispiel kirchliche Jugendinitiativen, die die Talente junger Menschen fördern und ihnen bessere Zukunftsaussichten bieten - jenseits von Gangkriminalität und Drogen.

Auf der Homepage von missio gibt es viele Anregungen für Gottesdienste und Informationen zum Leben der Christ*innen in Kenia. Zur Homepage

In Kenia haben die Steyler Missionsschwestern keine Niederlassung. Aber wie wir in anderen Ländern Christ*innen in ihrem Glauben und Leben unterstützen, lesen Sie im Bereich „Unsere Mission“. Hier lesen Sie auch mehr über unser Missionsverständnis.

 

Das Gebet für den Monat der Weltmission

Zukunft und Hoffnung willst du uns
und deiner Kirche geben –
wir aber wohnen im Exil der Fremde.
Von dir dort hingepflanzt,
beklagen wir den Verlust unserer Gewohnheiten.
Wie schwer tun sich unsere Augen und Ohren
im Schauen und Hören jenseits unserer Grenzen.

Du wirst nicht müde, deinen Menschen
Prophetinnen und Propheten
in diesen Zeiten zu schicken,
sie sprechen die Wahrheit in unbequemen Worten.

Du wirst nicht müde, deinen Menschen
den Sturm der Zeit um die Ohren wehen zu lassen,
er zwingt festgefahrene Wege zu verlassen.

Du wirst nicht müde, deine Menschen
an dein Heilswort zur rechten Zeit zu erinnern,
es nimmt nicht das Leid,
doch es schenkt Neuanfang.

Zukunft und Hoffnung schenkst du uns
auf dem steinigen Weg bergab
in die Tiefen unserer Menschlichkeit.
Wo wir einander Gemeinschaft stiften
und uns das Leben gegenseitig erlauben –
dort werden deine Zukunft und Hoffnung
in uns wohnen und uns von allen Grenzen
auf deine Verheißung hin befreien.

Sr. Laura Knäbel MMS