Zyklon in Indonesien: Schwestern richten Suppenküche ein

Der Zyklon Seroja hat im April in Osttimor und dem Süden Indonesiens Sturzfluten und Erdrutsche ausgelöst. Die Steyler Missionsschwestern vor Ort richteten Notunterkünfte ein, verteilten Kleidung und sorgten für die Verletzten. 

Durch Sturm, starken Regen und bis zu vier Meter hohe Wellen und damit verbundene Überschwemmungen verwüstete der Zyklon Seroja weite Gebiete auf Timor-Leste (Osttimor) und auf den indonesischen Inseln Timor, Sabu, Rote, Sumba und Adonara.

Mehrere Brücken wurden zerstört, der Strom fiel aus und die Telefonverbindung war für einige Zeit unterbrochen, da Bäume aufgrund der starken Winde und des anhaltenden Regens umgestürzt waren. Häuser wurden zerstört oder überschwemmt und es gab Erdrutsche. Viele Menschen mussten evakuiert werden.

Die Schwestern von Betun (Timor) haben seit dem 3. April eine Suppenküche für die Opfer eröffnet. Am ersten Tag bereiteten die Schwestern etwa 600 Pakete Reis vor, um sie an die Opfer zu verteilen, die aus dem Katastrophengebiet evakuiert und im Gebäude der staatlichen Mittelschule von Betun untergebracht wurden. Der Platz reichte nicht aus, da noch viele weitere Menschen von den Behörden evakuiert werden mussten. Neben der Versorgung mit Lebensmitteln brauchten die Menschen dringend Kleidung, da ihre Häuser überflutet waren. Die Schwestern bereiteten 100 Pakete mit Kleidung vor und verteilten sie an die bedürftigen Bewohner*innen.

„Zuerst haben wir Schwestern, Lebensmittel und Kleidung aus unseren Mitteln bereitgestellt. Später haben uns auch die Regierung von Malaka und Geschäftsleute mit Spenden geholfen. Auch der Sozialdienst hat uns unterstützt.", sagte Sr. Meliana, SSpS-Gemeinschaftsleiterin - Betun. Schwestern aus den Gemeinschaften Atambua, Kuneru, Halilulik, Betun und Biuduk eilten zum Kochen und Verteilen von Lebensmitteln und Kleidung in den Notunterkünften. Auch am Katastrophenort beteiligten sie sich an den Evakuierungsaufgaben. Das medizinische Team des Marianum-Krankenhauses sorgte mit uns für die Kranken, die in unsere Klinik gebracht wurden.

„Ich saß bei den Betroffenen und hörte mir die Klagen derer an, die in unserer Klinik in Betun übernachteten. Uns fehlen wirklich die Worte, um sie zu trösten, denn sie haben alles verloren", sagte Sr. Alosia, Leiterin der SSpS-Provinz Timor. Unter den Familien sind auch Familien unserer Schwestern. Wir helfen weiterhin nach besten Kräften und danken unseren Wohltätern, die mit uns zusammenarbeiten, um unsere Unterstützung für die Opfer zu optimieren.

Sr. Maria, SSpS

Der Artikel wurde zuerst auf der Seite der Österreichischen Provinz veröffentlicht.