Mit mehr als 2,3 Millionen Einwohnern ist Santa Cruz die größte Stadt Boliviens. Sie liegt ca. 550 Kilometer östlich von der Hauptstadt La Paz. 
Das Hauptstraßennetz von Santa Cruz wird durch große Ringstraßen gegliedert, die kreisförmig um das Zentrum laufen. Die Stadt wächst ständig und so entstehen – wie beim Baumstamm – immer neue, größere Ringe. Der innerste Ring umschließt das alte Stadtzentrum, in den darauffolgenden Ringen schließen sich die wohlhabenden Wohn- und Geschäftsviertel an. Ab dem achten Ring beginnt die „zona roja“, die rote Zone von Santa Cruz. Sie ist von Armut, Gewalt und Kriminalität geprägt. 

In einem Viertel dieser „zona roja" leben unsere Mitschwestern in einer kleinen Kommunität. Die Armut im Viertel hat durch die Pandemie deutlich zugenommen, schreibt uns Sr. Odete Cardoso. „Viele Bewohnerinnen und Bewohner haben ihre Arbeit verloren, weder Dach noch Brot und die Verzweiflung, keine würdevolle neue Arbeit zu finden, ist sehr groß.“ 

In Anbetracht dieser Situation versuchen unsere Schwestern dort zu helfen, wo es am dringendsten ist. So wurde beispielsweise eine Suppenküche, der "solidarische Topf", eingerichtet und über ein Jahr lang, zusammen mit den Frauen aus der Nachbarschaft, täglich für bis zu 250 bedürftige Bewohner*innen des Viertels gekocht. Den Zusammenhalt stärken und für eine warme, nahrhafte Mahlzeit am Tag sorgen, dieses Ziel konnte mit der Suppenküche und ergänzenden Frühstücksangeboten erreicht werden. 

Auch Teilhabe an hohen bolivianischen Festtagen, wie Weihnachtsfest, Ostern, dem „Tag des alten Menschen" oder auch dem „Kindertag" sind den Schwestern ein großes Anliegen. Liebevolle Festvorbereitungen mit den Bewohnerinnen und das gemeinsame Feiern im Viertel – dieses Zusammensein und das Miteinander erzeugen viel Freude und Dankbarkeit. „Wir sahen Gesichter von Armut und Hoffnung gezeichnet" – so beschreibt unsere Mitschwester die Wirkung ihrer Aktivitäten. Die Armut lässt sich nicht leicht bekämpfen, aber wer Hoffnung im Gesicht trägt, trägt sie weiter. Und wo Hoffnung wächst, wächst auch die Chance für Veränderungen. 

Damit in der roten Zone von Santa Cruz weiterhin Hoffnung wachsen und Kreise ziehen kann, benötigen unsere Mitschwestern Ihre finanzielle Unterstützung.