Sanfte Harfentöne zum Theresienfest

Das Gästehaus St. Theresia in Eriskirch-Moos ehrte ihre Namenspatronin mit einem Festgottesdienst und einem außergewöhnlichen Konzert der Lindauer Harfenistin Lena Rummel. In der vollbesetzten Kapelle sprach Sr. Dorothee Laufenberg davon, wie Jesus für uns sorgt.

Harfenistin Lena Rummel aus Lindau gab beim Theresienfest im Gästehaus St. Theresia in Eriskirch-Moos ein beeindruckendes Konzert.

Im Namen der Schwesterngemeinschaft „Der kleine Weg“ und des Gästehauses St. Theresia hieß Sr. Dorothee Laufenberg die Gäste in der vom warmen Herbstlicht inszenierten Kapelle zum Fest der Namenspatronin Hl. Thérèse von Lisieux willkommen. Als die zierliche Musikerin Lena Rummel die erste Saite an ihrem großen Saiteninstrument anzupfte, wurde es mucksmäuschenstill im Kirchenraum. Vom ersten Ton an waren die Zuhörerinnen und Zuhörer ergriffen von dieser schönen Harfenmusik, die die Lindauerin eine Stunde lang gefühlvoll darbot. Viele der Anwesenden hielten ihre Augen geschlossen und gleiteten entspannt hinüber in eine Art Meditation – unterbrochen nur vom großen Beifall auf jede einzelne Komposition, die die Profimusikerin darbot.

Lena Rummel erläuterte ihre vorgetragenen Werke für Harfe, sie sie überwiegend während der Coronapandemie 2020 komponierte. „Musik ist für mich ein Allheilmittel und als plötzlich alle daheim bleiben sollten, da sind die Noten nur so aus mir herausgesprudelt“, erklärte sie ihrem 60-köpfigen Publikum beispielsweise die Komposition mit Namen „Weich wie Watte“, in der sie ihre Wohnung als wohlig-warmen Rückzugsort vor dem „bösen Virus“ intonierte. Aber auch die anderen 14 Kompositionen kamen warm, angenehm, verträumt und melancholisch daher und vereinten Elemente der klassischen Musik, der keltisch geprägten Harfentradition sowie des alpenländischen Genres. Und allesamt verfehlten sie ihre Wirkung bei den Zuhörenden nicht.

Die Harfenistin vom Bodensee umrahmte anschließend auch den Festgottesdienst zu Ehren der französischen Karmelitin Thérèse von Lisieux (1873–1897), den auch in diesem Jahr Pfarrer Andreas Meyer aus Steinhausen. In ihrer Predigt nahm Sr. Dorothee Laufenberg Bezug auf das Evangelium, das von der Sorglosigkeit und der Schönheit der Lilien auf dem Felde erzählt. „Solch eine Sorglosigkeit können wir Christen uns erlauben, weil Jesu Botschaft lautet: Lasst euch nicht kaputt machen von euren Sorgen – ich sorge für euch.“. Die Heilige Thérèse wurde 1923 selig- und 1925 heiliggesprochen und wird bis heute als Patronin der Weltmission verehrt. Zudem war sie erst die dritte Frau, die als Kirchenlehrerin Anerkennung fand.

Im Anschluss wurden die Gäste zu einem Stehempfang im großen Saal des Gästehauses eingeladen, dem sie gerne nachkamen. Zu Gast waren neben Steyler Missionarinnen aus Laupheim unter anderem auch Stiftungsseelsorger Stefan Fischer aus Bad Waldsee.

Fotos und Text: Sabine Ziegler/St. Elisabeth Stiftung

Info: Vor 93 Jahren haben die Steyler Missionsschwestern ihr Werk in Moos am Bodensee begonnen und seit zehn Jahren gehört das Gästehaus St. Theresia nun zur St. Elisabeth-Stiftung. Die geistliche Leitung vor Ort obliegt den Schwestern Dorothee Laufenberg und Bernadette Dunkel.